Сделай Сам Свою Работу на 5

Unter der Stehlampe liegt die Aktenmappe. Es gibt noch so viel zu tun.





 

1 Lotte ist zum ersten Mal von der mürrischen (ворчливой) Resi ins Bett gebracht worden (уложена в постель: bringen – относить; отводить). Anschließend (затем, сразу после этого; anschließen – присоединять) ist sie heimlich (тайком) wieder aufgestanden und hat den Brief geschrieben, den sie morgen früh zum Postamt bringen soll. Dann hat sie sich leise in Luisens Bett zurückgeschlichen (прокралась обратно: schleichen) und, bevor sie das Licht ausknipste (выключила; knipsen – щелкать /пальцами, выключателем/), das Kinderzimmer noch einmal in Ruhe betrachtet (осмотрела).

2 Es ist ein geräumiger (просторное), hübscher Raum (красивое помещение) mit Märchenfriesen an den Wänden, mit einem Spielzeugschrank, mit einem Bücherbord (с книжной полкой: das Bücherbord = das Bücherregal), einem Schreibpult (с конторкой, пюпитром; das Pult) für die Schularbeiten, einem großen Kaufmannsladen (c купеческой лавкой /игрушка/), einer zierlichen altmodischen Frisiertoilette (с изящным старомодным туалетным столиком; frisieren – укладывать волосы, делать прическу), einem Puppenwagen (с кукольной коляской), einem Puppenbett, nichts fehlt, bis auf die Hauptsache (все есть: «ничто не отсутствует», кроме главного)!

3 Hat sie sich nicht einmal - ganz im stillen (потихоньку, втайне), damit Mutti es nur ja nicht merke - so ein schönes Zimmer gewünscht? Nun sie es hat, bohrt sich ihr ein spitzer (сверлит ее острая), von Sehnsucht und Neid (тоской и завистью: die Sehnsucht; der Neid) scharfgeschliffener Schmerz (пронизывающая: «остро наточенная» боль; schleifen - точить) ins Gemüt (в душу). Sie sehnt sich nach dem kleinen, bescheidenen Schlafzimmer (тоскует по маленькой, скромной спальне), wo jetzt die Schwester liegt, nach Muttis Gutenachtkuss, nach dem Lichtschein, der aus dem Wohnzimmer herüberzwinkert (по свету, мерцающему из гостиной), wo Mutti noch arbeitet, danach, dass dann leise die Tür geht, dass sie hört, wie Mutti am Kinderbett stehen bleibt, auf Zehenspitzen (на цыпочках; die Zehe – палец ноги; die Spitze – острие, кончик) zum eigenen Bett hinüberhuscht (проскальзывает), ins Nachthemd schlüpft und sich in ihre Decke kuschelt (уютно укутывается, устраивается).



4 Wenn hier, wenigstens (хотя бы) im Nebenzimmer, Vatis Bett stünde (стояла бы)! Vielleicht würde er schnarchen (может быть, он храпел бы). Das wäre schön (это было бы прекрасно)! Da wüsste man (тогда можно было бы знать), dass er ganz in der Nähe ist (что он совсем близко)! Aber er schläft nicht in der Nähe, sondern in einem anderen Haus, am Kärntner Ring. Vielleicht schläft er überhaupt noch nicht, sondern sitzt mit dem eleganten Pralinenfräulein in einem großen, glitzernden Saal (в сверкающем, сияющем зале: der Saal), trinkt Wein, lacht, tanzt mit ihr, nickt ihr zärtlich zu, wie vorhin in der Oper, ihr, nicht dem kleinen Mädchen, das glücklich und verstohlen (украдкой) aus der Loge winkte.

5 Lotte schläft ein. Sie träumt. Das Märchen von den armen Eltern, die, weil sie kein Brot hatten, Hänsel und Gretel in den Wald schickten, mischt sich mit eignen Ängsten und eignem Jammer (смешивается с /ее/ собственными страхами и с собственным горем: die Angst; der Jammer).



6 Lotte und Luise sitzen in diesem Traum, mit erschrockenen Augen, in einem gemeinsamen Bett und starren auf eine Tür, durch die viele weißbemützte Bäcker (пекари) kommen und Brote hereinschleppen. Sie schichten die Brote an den Wänden auf (складывают в штабеля). Immer mehr Bäcker kommen und gehen. Die Brotberge wachsen. Das Zimmer wird immer enger.

7 Dann steht der Vater da, im Frack, und dirigiert die Bäckerparade mit lebhaften Gesten. Mutti kommt hereingestürzt und fragt bekümmert: „Aber Mann, was soll denn nun werden (что же теперь будет)?“

8 „Die Kinder müssen fort!“ schreit er böse. „Wir haben keinen Platz mehr! Wir haben zu viel Brot im Hause!“

9 Mutti ringt die Hände (ломает руки). Die Kinder schluchzen erbärmlich (всхлипывают жалобно; sich erbärmen - сжалиться).

10 „Hinaus (вон)!“ ruft er und hebt drohend den Dirigentenstab. Da rollt das Bett gehorsam (послушно) zum Fenster. Die Fensterflügel springen auf (ставни распахиваются, разлетаются). Das Bett schwebt zum Fenster hinaus (вылетает из окна).

11 Es fliegt über eine große Stadt dahin, über einen Fluss, über Hügel (через холмы = над холмами: der Hügel), Felder, Berge und Wälder. Dann senkt es sich wieder zur Erde herab und landet in einem mächtigen (приземляется в мощном = огромном), urwaldähnlichen (похожем на девственный, первобытный лес) Baumgewirr (сплетении, хаосе деревьев), in dem es von unheimlichem Vogelgekrächz und vom Gebrüll wilder Tiere schauerlich widerhallt (в котором жутко звучат, доносятся зловещие отголоски птичьего карканья и рева диких зверей; krächzen – каркать). Die beiden kleinen Mädchen sitzen, von Furcht gelähmt (парализованные страхом: die Furcht), im Bett.

12 Da knackt und prasselt (хрустит и потрескивает) es im Dickicht (в чаще: das Dickicht – чаща, дебри)!

13 Die Kinder werfen sich zurück und ziehen die Decke über die Köpfe. Aus dem Gestrüpp (из зарослей кустов: das Gestrüpp) kommt jetzt die Hexe hervor (выходит теперь ведьма). Es ist aber nicht die Hexe von der Opernbühne, sondern sie ähnelt viel eher (напомнает гораздо больше: «скорее») der Pralinendame aus der Loge. Sie blickt durch ihr Opernglas zu dem Bettchen hinüber, nickt mit dem Kopf, lächelt sehr hochmütig (высокомерно) und klatscht dreimal in die Hände.



14 Wie auf Kommando verwandelt sich (превращается) der dunkle Wald in eine sonnige Wiese (в солнечную поляну, лужайку). Und auf der Wiese steht ein aus Konfektschachteln gebautes Haus, mit einem Zaun aus Schokoladentafeln (с забором из шоколадных плиток: der Zaun; die Tafel). Vögel zwitschern (щебечут) lustig, im Gras hüpfen Hasen (прыгают зайцы: der Hase) aus Marzipan, und überall schimmert es von goldenen Nestern (все: «всюду» светится, сияет от золотых гнезд: das Nest), in denen Ostereier (пасхальные яйца) liegen. Ein kleiner Vogel setzt sich aufs Bett und singt so hübsch Koloratur, dass sich Lotte und Luise, wenn auch zunächst nur bis zu den Nasenspitzen (хотя сначала только до кончика носа), unter ihrer Decke hervortrauen (осмеливаются высунуться из-под одеяла; trauen - доверять). Als sie nun die Wiese mit den Osterhasen, die Schokoladeneier und das Pralinenhaus sehen, klettern sie schnell aus dem Bett und laufen zum Zaun. Dort stehen sie nun in ihren langen Nachthemden und staunen. „Spezialmischung (специальная смесь)!“ liest Luise laut vor. „Und Krokant (грильяж – масса /конфетная/ из растертого миндаля или ореха и растопленного сахара: der Krokánt)! Und Nougatfüllung (и начинка нуга – масса из растертого жареного ореха и какао)!“

15 „Und bittere Sonderklasse (особый класс)!“ ruft Lotte erfreut. (Denn sie isst auch im Traum nicht gerne Süßes.)

16 Luise bricht ein großes Stück Schokolade vom Zaun. „Mit Nuss!“ meint sie begehrlich (жадно; begehren - желать) und will hineinbeißen.

17 Da ertönt Hexenlachen aus dem Haus! Die Kinder erschrecken! Luise wirft die Schokolade weit weg!

18 Und schon kommt Mutti mit einem großen Handwagen (с тележкой) voller Bröte über die Wiese gekeucht (тяжело дыша, задыхаясь: keuchen). „Halt (стоп, стойте), Kinder!“ ruft sie angstvoll (испуганно, со страхом). „Es ist alles vergiftet (отравлено; das Gift – яд)!“

19 „Wir hatten Hunger, Mutti.“

20 „Hier habt ihr Brot! Ich konnte nicht früher aus dem Verlag weg!“ Sie umarmt ihre Kinder und will sie fortziehen (увести). Doch da öffnet sich die Pralinentür. Der Vater erscheint mit einer großen Säge (с пилой), wie Holzhauer sie haben (с такой, как у дровосеков), und ruft: „Lassen Sie die Kinder in Ruhe, Frau Körner!“

21 „Es sind meine Kinder, Herr Palfy!“

22 „Meine auch“, schreit er zurück. Und während er sich nähert, erklärt er trocken: „Ich werde die Kinder halbieren! Mit der Säge! Ich kriege eine halbe Lotte und von Luise eine Hälfte, und Sie auch, Frau Körner!“

23 Die Zwillinge sind zitternd ins Bett gesprungen.

24 Mutti stellt sich, mit ausgebreiteten Armen, schützend (защищая) vor das Bett. „Niemals (никогда), Herr Palfy!“

25 Aber der Vater schiebt sie beiseite (отталкивает: «отодвигает» ее в сторону) und beginnt, vom Kopfende her (начиная с изголовья), das Bett durchzusägen. Die Säge kreischt so (визжит), dass man friert (что холодно становится = что мурашки бегут), und sägt das Bett Zentimeter auf Zentimeter der Länge nach (в длину) durch.

26 „Lasst euch los (отпустите друг друга)!“ befiehlt (приказывает: befehlen) der Vater.

27 Die Säge kommt den ineinandergefalteten (к сцепленным: «сложенным друг в друге») Geschwisterhänden immer näher, immer näher! Gleich ritzt sie die Haut (сейчас вот она расцарапает кожу)! - Mutti weint herzzerbrechend (душераздирающе: «разбивая сердце»).

28 Man hört die Hexe kichern (хихикать).

29 Da endlich geben die Kinderhände nach (поддаются, уступают).

30 Die Säge schneidet zwischen ihnen das Bett endgültig (окончательно) auseinander, bis zwei Betten, jedes auf vier Füßen, daraus geworden sind.

31 „Welchen Zwilling wollen Sie haben, Frau Körner?“

„Beide, beide!“

32 „Bedaure (сожалею: bedauern)“, sagt der Mann. „Gerechtigkeit (справедливость; gerecht – справедливо) muss sein. Na, wenn Sie sich nicht entschließen können (не можете решиться = выбрать), - ich nehm die da! Mir ist es eh gleich (мне, пожалуй, все равно; eh = eher - скорее). Ich kenn sie ja doch nicht auseinander (ведь не различаю: «не знаю друг от друга»).“ Er greift nach dem einen Bett. „Welche bist du denn?“

33 „Das Luiserl!“ ruft diese. „Aber du darfst das nicht tun!“

34 „Nein“, schreit nun Lotte. „Ihr dürft uns nicht halbieren!“

35 „Haltet den Mund (замолчите: «держите рот»)!“ erklärt der Mann streng. „Eltern dürfen alles!“

36 Damit geht er, das eine Bett an einer Schnur hinter sich herziehend (таща за собой на веревке), auf das Pralinenhaus zu (к дому из шоколадных конфет). Der Schokoladenzaun springt von selber auf (разламывается сам собой). Luise und Lotte winken einander verzweifelt (в отчаянии) zu.

37 „Wir schreiben uns!“ brüllt Luise.

38 „Postlagernd!“ schreit Lotte. „Vergissmeinnicht München 18!“

39 Der Vater und Luise verschwinden im Haus. Dann verschwindet auch das Haus, als würde es weggewischt (как будто его стерли /тряпкой/).

40 Mutti umarmt Lotte und sagt traurig: „Nun sind wir beide vaterseelenallein (сравните: mutterseelenallein – один-одинешенек).“ Plötzlich starrt sie das Kind unsicher an. „Welches meiner Kinder bist du denn? Du siehst aus wie Lotte!“

41 „Ich bin ja Lotte!“

42 „Nein, du siehst aus wie Luise!“

43 „Ich bin doch Luise!“

44 Die Mutter blickt dem Kind erschrocken ins Gesicht und sagt, seltsamerweise (и, что странно) mit Vaters Stimme: „Einmal Locken (то локоны)! Einmal Zöpfe! Dieselben Nasen! Dieselben Köpfe!“

45 Lotte hat jetzt links einen Zopf, rechts Locken wie Luise. Tränen rollen ihr aus den Augen. Und sie murmelt trostlos (бормочет безутешно; trösten – утешать; der Trost – утешение): „Nun weiß ich selber nicht mehr, wer von uns beiden ich bin! Ach, die arme Hälfte!“

 

1 Lotte ist zum ersten Mal von der mürrischen Resi ins Bett gebracht worden. Anschließend ist sie heimlich wieder aufgestanden und hat den Brief geschrieben, den sie morgen früh zum Postamt bringen soll. Dann hat sie sich leise in Luisens Bett zurückgeschlichen und, bevor sie das Licht ausknipste, das Kinderzimmer noch einmal in Ruhe betrachtet.

2 Es ist ein geräumiger, hübscher Raum mit Märchenfriesen an den Wänden, mit einem Spielzeugschrank, mit einem Bücherbord, einem Schreibpult für die Schularbeiten, einem großen Kaufmannsladen, einer zierlichen altmodischen Frisiertoilette, einem Puppenwagen, einem Puppenbett, nichts fehlt, bis auf die Hauptsache!

3 Hat sie sich nicht einmal - ganz im stillen, damit Mutti es nur ja nicht merke - so ein schönes Zimmer gewünscht? Nun sie es hat, bohrt sich ihr ein spitzer, von Sehnsucht und Neid scharfgeschliffener Schmerz ins Gemüt. Sie sehnt sich nach dem kleinen, bescheidenen Schlafzimmer, wo jetzt die Schwester liegt, nach Muttis Gutenachtkuss, nach dem Lichtschein, der aus dem Wohnzimmer herüberzwinkert, wo Mutti noch arbeitet, danach, dass dann leise die Tür geht, dass sie hört, wie Mutti am Kinderbett stehen bleibt, auf Zehenspitzen zum eigenen Bett hinüberhuscht, ins Nachthemd schlüpft und sich in ihre Decke kuschelt.

4 Wenn hier, wenigstens im Nebenzimmer, Vatis Bett stünde! Vielleicht würde er schnarchen. Das wäre schön! Da wüsste man, dass er ganz in der Nähe ist! Aber er schläft nicht in der Nähe, sondern in einem anderen Haus, am Kärntner Ring. Vielleicht schläft er überhaupt noch nicht, sondern sitzt mit dem eleganten Pralinenfräulein in einem großen, glitzernden Saal, trinkt Wein, lacht, tanzt mit ihr, nickt ihr zärtlich zu, wie vorhin in der Oper, ihr, nicht dem kleinen Mädchen, das glücklich und verstohlen aus der Loge winkte.

5 Lotte schläft ein. Sie träumt. Das Märchen von den armen Eltern, die, weil sie kein Brot hatten, Hänsel und Gretel in den Wald schickten, mischt sich mit eignen Ängsten und eignem Jammer.

6 Lotte und Luise sitzen in diesem Traum, mit erschrockenen Augen, in einem gemeinsamen Bett und starren auf eine Tür, durch die viele weißbemützte Bäcker kommen und Brote hereinschleppen. Sie schichten die Brote an den Wänden auf. Immer mehr Bäcker kommen und gehen. Die Brotberge wachsen. Das Zimmer wird immer enger.

7 Dann steht der Vater da, im Frack, und dirigiert die Bäckerparade mit lebhaften Gesten. Mutti kommt hereingestürzt und fragt bekümmert: „Aber Mann, was soll denn nun werden?“

8 „Die Kinder müssen fort!“ schreit er böse. „Wir haben keinen Platz mehr! Wir haben zu viel Brot im Hause!“

9 Mutti ringt die Hände. Die Kinder schluchzen erbärmlich.

10 „Hinaus!“ ruft er und hebt drohend den Dirigentenstab. Da rollt das Bett gehorsam zum Fenster. Die Fensterflügel springen auf. Das Bett schwebt zum Fenster hinaus.

11 Es fliegt über eine große Stadt dahin, über einen Fluss, über Hügel, Felder, Berge und Wälder. Dann senkt es sich wieder zur Erde herab und landet in einem mächtigen, urwaldähnlichen Baumgewirr, in dem es von unheimlichem Vogelgekrächz und vom Gebrüll wilder Tiere schauerlich widerhallt. Die beiden kleinen Mädchen sitzen, von Furcht gelähmt, im Bett.

12 Da knackt und prasselt es im Dickicht!

13 Die Kinder werfen sich zurück und ziehen die Decke über die Köpfe. Aus dem Gestrüpp kommt jetzt die Hexe hervor. Es ist aber nicht die Hexe von der Opernbühne, sondern sie ähnelt viel eher der Pralinendame aus der Loge. Sie blickt durch ihr Opernglas zu dem Bettchen hinüber, nickt mit dem Kopf, lächelt sehr hochmütig und klatscht dreimal in die Hände.

14 Wie auf Kommando verwandelt sich der dunkle Wald in eine sonnige Wiese. Und auf der Wiese steht ein aus Konfektschachteln gebautes Haus, mit einem Zaun aus Schokoladentafeln. Vögel zwitschern lustig, im Gras hüpfen Hasen aus Marzipan, und überall schimmert es von goldenen Nestern, in denen Ostereier liegen. Ein kleiner Vogel setzt sich aufs Bett und singt so hübsch Koloratur, dass sich Lotte und Luise, wenn auch zunächst nur bis zu den Nasenspitzen, unter ihrer Decke hervortrauen. Als sie nun die Wiese mit den Osterhasen, die Schokoladeneier und das Pralinenhaus sehen, klettern sie schnell aus dem Bett und laufen zum Zaun. Dort stehen sie nun in ihren langen Nachthemden und staunen. „Spezialmischung!“ liest Luise laut vor. „Und Krokant! Und Nougatfüllung!“

15 „Und bittere Sonderklasse!“ ruft Lotte erfreut. (Denn sie isst auch im Traum nicht gerne Süßes.)

16 Luise bricht ein großes Stück Schokolade vom Zaun. „Mit Nuss!“ meint sie begehrlich und will hineinbeißen.

17 Da ertönt Hexenlachen aus dem Haus! Die Kinder erschrecken! Luise wirft die Schokolade weit weg!

18 Und schon kommt Mutti mit einem großen Handwagen voller Bröte über die Wiese gekeucht. „Halt, Kinder!“ ruft sie angstvoll. „Es ist alles vergiftet!“

19 „Wir hatten Hunger, Mutti.“

20 „Hier habt ihr Brot! Ich konnte nicht früher aus dem Verlag weg!“ Sie umarmt ihre Kinder und will sie fortziehen. Doch da öffnet sich die Pralinentür. Der Vater erscheint mit einer großen Säge, wie Holzhauer sie haben, und ruft: „Lassen Sie die Kinder in Ruhe, Frau Körner!“

21 „Es sind meine Kinder, Herr Palfy!“

22 „Meine auch“, schreit er zurück. Und während er sich nähert, erklärt er trocken: „Ich werde die Kinder halbieren! Mit der Säge! Ich kriege eine halbe Lotte und von Luise eine Hälfte, und Sie auch, Frau Körner!“

 








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