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Phonologischer Lautwandel und phonetischer Lautwechsel





Unter L a u t w e c h s e l versteht man Austausch eines Lautes durch einen anderen bei der Veränderung der Wortform: Garten – Gärten, sehen – er sieht.

Der Lautwechsel wird durch verschiedene Ursachen hervorgerufen, ist mehr oder weniger in jeder Sprache verbreitet und dient verschiedenen Zwecken. Mancher Wandel erleichtert nur die Artikulation ([`fa:tɐ - `fa:tərs]), mancher dient zur Form- oder Wortbildung: Mantel – Mäntel, jung – jünger, gehen – der Gang, brechen – der Bruch usw. Aus diesem Grund macht man einen Unterschied zwischen dem phonologischen Lautwandel und dem phonetischen Lautwechsel.

Unter phonologischem Lautwechsel versteht man den Austausch von Lauten, der grammatikalisiert oder lexikalisiert ist, d.h. den Lautwandel, der zur Bildung grammatischer Formen oder neuer Wörter dient: alt – älter, tragen – trägt, schlafen – schlief, schreiben – die Schrift, schneiden – der Schnittusw. Dieser Prozess vollzieht sich sehr langsam, im Laufe von Jahrhunderten, deshalb wird er auch L a u t w a n d e l genannt. Er beginnt damit, dass eine Zeit lang auf phonetischer Ebene einige Varianten desselben Phonems in der Sprache nebeneinander existieren, wie es zurzeit im Deutschen, z.B., mit den r-Varianten oder [x]- und [ç]-Lauten der Fall ist. In der zweiten Etappe beginnen die Diskussionen um die Phonologisierung der Varianten: Ist das ein Phonem oder sind das zwei verschiedene? Langsam wird das Ergebnis der Differenzierung der beiden Lautformen morphologisiert: Der Unterschied bindet sich an bestimmte grammatische Formen. Schließlich wird die neue Form soziologisiert: Sie wird von der Sprachgemeinschaft akzeptiert oder abgelehnt. Akzeptierte Formen werden als Norm angesehen und setzen sich mit der Zeit überregional durch (O. Kosmin).

Zum phonologischen Lautwandel gehören im Deutschen:

Ø der U m l a u t – Veränderung der Reihe der Vokale [o], [u] und der Hebung des Vokals [a]. Der Umlaut wird im Deutschen aktiv sowohl bei der Form- als auch bei der Wortbildung eingesetzt: der Ofen – die Öfen, hoch – höher, das Dach – die Dächer, schlafen – er schläft, die Nacht – nächtlich usw.;



Ø der A b l a u t – eine sehr alte, aus heutiger Sicht unmotivierte Veränderung des Stammvokals der starken Verben, die zur Bildung von Grundformen dieser Verben dient: stehen – stand – gestanden, laufen – lief – gelaufen, fahren – fuhr – gefahren, stehlen – stahl – gestohlen usw.;

Ø die V o k a l e r h ö h u n g (auch Brechung genannt) – Veränderung der Hebung des e-Vokals in der 2. und 3. Person Singular einiger starker Verben mit dem e-Stammvokal: geben – er gibt, nehmen – du nimmst; essen – er isst;

Ø der K o n s o n a n t e n w e c h s e l , dessen Gründe man heute nicht mehr nachvollziehen kann: war – gewesen, tragen – die Tracht, verlieren – der Verlust, ziehen – der Zug.

Eine Chance für die Phonologisierung hat wohl heute im Deutschen der Wechsel von [ɐ] -Lauten und von [ç] und [x].

Zum phonetischen Lautwechsel gehören lebendige, verständliche, erklärbare Veränderungen der Laute in bestimmten Positionen, die keine feste grammatische oder lexikalische Aufgabe haben und nur das Sprechen erleichtern. Das sind:

Ø die A u s l a u t v e r h ä r t u n g – Entstimmlichung stimmhafter Konsonanten am Wort- oder Morphemende: abbrechen, abtragen, das Glas, der Korb usw.;

Ø Wechsel von b e h a u c h t e n und u n b e h a u c h t e n Konsonanten: tun – getan; die Tünche – getüncht;

Ø Wechsel von l a b i a l i s i e r t e n und n i c h t l a b i a l i s i e r t e n Konsonanten: z˚og – ziehen, f˚uhr – fahren;



Ø Wechsel der e i n f a c h e n und g e m i n i e r t e n Konsonanten: ab – Abbruch, an – annehmen;

Ø Wechsel von p a l a t a l i s i e r t e n und n i c h t p a l a t a l i s i e r t e n Lauten: geben – gab; ging – gegangen; schlief – geschlafen;

Ø Wechsel des k o n s o n a n t i s c h e n [r] mit dem v o k a l i s i e r t e n : mehrere - mehr, fuhren – fuhr;

Ø V o k a l h a r m o n i e : gehen – gingen – gegangen; fuhren – gefahren;

Ø w e i c h e r / f e s t e r Vokaleinsatz: hinab – ’ab, darauf – ’auf;

Ø l a n g e / h a l b l a n g e Vokale bei der Verschiebung der Wortbetonung: ´Mathe – Mathema´tik, po´litisch – Poltik.

An diesen Beispielen sieht man, dass die redundanten Lauteigenschaften auch wichtig sind und ihre Berechtigung in der Sprache haben: Sie erleichtern uns wesentlich das Sprechen.

 

PHONOLOGIE DER SILBE

5.1. Definition der Silbe

5.2. Funktionen der Silbe in der Sprache

5.3. Silbe aus phonetischer und phonologischer Sicht

5.4. Silbentypen

5.5.Silbenmodelle im Deutschen

5.6. Probleme der Silbenbildung und Silbentrennung

5.7. Deutsche Phonotaktik

 

Definition der Silbe

Als S i l b e bezeichnet man in der Sprache die kleinste natürliche Sprecheinheit, die aus einem Kern (Gipfel) und einem oder einigen Satelliten besteht. Den Kern der Silbe bildet ein lautes Segment – in der Regel ein Vokal. Als Satelliten fungieren leisere Laute – die Konsonanten.

Die Silbe kann nur aus dem Kern bestehen (o-ben, U-fer) oder neben dem Kern einen oder mehrere Satelliten enthalten: an-neh-men, herbst-lich, Wet-ter. In einigen Sprachen (im Tschechischen, z.B., auch im Deutschen) können den Silbenkern nicht nur Vokale, sondern auch sonore Konsonanten bilden: [`fın-dn].

Für die Satelliten des Silbenkerns gibt es in der Linguistik mehrere Bezeichnungen: Onset (Silbenanlaut: Silbensegment bis zum Vokal, auch Anfangsrand genannt) am linken Rand, Silbenauslaut (Endrand) am rechten Rand (T.A. Hall), z.B.:

 








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