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Zur Geschichte des Bibliothekwesens





 

Die Anfänge der Leihbibliotheken waren Lesekabinette, die im 18. Jahr­hundert entstanden. Sie waren oft vom Buchhändler eingerichtet.

Wer um 1730 in Amerika Bücher lesen wollte, mußte sie sich aus England kommen lassen. Benjamin Franklin, der sich mit anderen jungen Handwerkern zu einem Klub vereinigt hatte, schlug vor, alle sollten ihre Bücher in einem gernieteten Zimmer aufstellen. Sie wären dann immer zum Nachschlagen zur Hand1, und jeder könnte die Bücher ausleihen, die er zu Hause lesen wollte. Das Unternehmen war so nützlich, daß Franklin bald daraus eine öffentliche Bibliothek machte. Die Bibliothek war einen Tag in der Woche geöffnet. Die Abonnenten mußten schriftlich erklären, daß sie den doppelten Preis des ausgeliehenen Buches auszahlen werden, falls sie es nicht zurückgeben könnten. Zur Zeit ist daraus eine der größten amerikanischen Bibliotheken geworden.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ergriff die „Leseseuche”2 auch in Deutschland die unteren Schichten. Bürger und kleine Handwerker be­gannen zu lesen, besuchten Lesegesellschaften und Leihbibliotheken. „Ich hielt mich einmal in einem Städchen auf”, so erzählt Lichtenberg*, „wo die Dienstmädchen eine Lesegesellschaft gegründet hatten und statt ihr Geld für Schuhe und Halstücher auszugeben, Bücher dafür anschaffen.”

* Lichtenberg Georg Christoph (1742-1799) — bekannter deutscher Schriftsteller und Kritiker

 

In Leipzig eröffnete 1828 Anton Philipp Reclam** eine Leihbibliothek und Lesehalle in der Grimaischen Gasse. Er nannte sie „Literarisches Muse­um”. Thomas Маnn hat das in einer Jubiläumsansprache einen „gefährlich lebensvollen Ort” genannt „eine Stätte der Lektüre, der Diskussion, der Kritik, wo alles verkehrte, was im guten Leipzig gegen die falsche Ord­nung war.”



** Reclam Anton Philipp—bekannter deutscher Verleger

 

Oftmals zu Belebung von Kaffeehäusern eingerichtet, bekamen Lese­kabinette besondere gesellschaftliche Bedeutung, denn hier tauschten die Männer Nachrichten und Meinungen aus, und nicht nur spießbürgerliche3.

Das Bücherlesen war aber nach wie vor4 mit materiellen Opfern verbun­den, was klar macht, warum das Buch dem einfachen deutschen Volk im 19. Jahrhundert fremd geblieben ist. Erst am Anfang des 20. Jahrhunderts beschlossen wurde, eine Stadtbibliothek in Berlin zu gründen, die dann mit einem Bestand von 90 000 Bänden eröffnet wurde. Aber es blieb bei der Trennung der Bibliotheken für das Volk und der für die Gebildeten. Eine Lesekarte hat überall nicht wenig gekostet.

 

Texterläuterungen

 

1 Sie wären... zur Hand — они были бы под рукой

2 die „Leseseuche” — зд. страсть к чтению

3 spießbürgerlich — обывательский, мещанский

4 nach wie vor — как и прежде

 

ÜBUNGEN ZUR ANEIGNUNG DER NEUEN VOKABELN

 

*1. Schlagen Sie höflich die Bitte Ihres Gesprächspartners ab.

Muster: Ich reise für drei Täge ab. Können Sie mir Ihre große lasche ausleihen? — Es tut mir leid, aber ich habe sie schon ausgeliehen.

Oder: ..., aber ich leihe sie niemandem aus.

l. Wir machen morgen einen Ausflug. Können Sie mir Ihr Kofferradio ausleihen? 2. Ich muß sofort in die Stadt. Können Sie mir Ihr Auto für zwei Stunden ausleihen? 3. Wir haben morgen Besuch Kannst du mir die­se Kassette ausleihen? 4. Letztes Mal habe ich bei dir ein schönes Mode-joumal gesehen. Kannst du es mir ausleihen? 5. Können Sie mir Ihren Kassettenrecorder ausleihen?



 

*2. Zeigen Sie, daß Sie hilfsbereit sind.

Muster: Es regnet. Können Sie mir vielleicht einen Regenschirm ausleihen? — Aber sicher. Ich leihe Ihnen gern meinen Regenschirm aus.

1. Mein Staubsauger ist kaputt. Können Sie mir Ihren ausleihen? 2. Kannst du mir bis morgen deinen Photoapparat ausleihen? 3. Ich brau­che ein Bügeleisen. Können Sie mir es ausleihen? 4. Kannst du mir bis heute abend 10 Rubel ausleihen? 5. Hast du dein Taschenmesser mit? Kannst du es mir ausleihen?

 

3. Erzählen Sie die Kurzgeschichte nach.

Als Martin Walters Roman „Der springende Brunnen” erschien, erhielt der Schriftsteller von allen Seiten Einladungen und er unterhielt sich gerne mit seinen Lesern über das neue Buch. Eines Tages fiel dem Dichter im D-Zug nach Erfurt eine junge Frau auf, die in ein sehr dickes Buch vertieft war. Martin Walter schaute die Frau interessiert an, beugte sich immer wieder ein wenig nach vom, konnte aber den Titel des Buches nicht lesen. Kurz vor Erfurt wurde es der Frau wahrscheinlich zu viel. Sie hielt das Buch dem Autor demonstrativ vor die Nase: „Du kannst dir selber ,Der sprin­gende Brunnen anschaffen oder in jeder Bibliothek ausleihen!”

 

4. Berichten Sie Ihrem Gast über Ihre Pläne.

Muster: Herrliche Küste! (der Strand) — Stimmt. Und wir wollen hier auch einen Strand einrichten.

l. Eine sehr reiche Bibliothek! (zwei Filialen) 2. Wunderbare Schule! (die Musikschule) 3. Ausgezeichneter Kindergarten! (das Schwimmbecken) 4. Ein sehr gutes Restaurant! (die Gaststätte) 5. Erstklassiges Stadion! (der Tennisplatz)

 

5. Spielen Sie die Rolle eines Dolmetschers.

— Ist das ein Wohnhaus?

— Нет. Это общественное здание.

— Was ist drin? -

— Здесь публичная библиотека и музыкальная школа. Но мы хотим открыть здесь также музей народного искусства.

— Da werden Sie viele öffentliche Gelder ausgeben müssen.

—Да, конечно. Но общественное мнение поддерживает эту идею.

 

6. Sagen Sie Ihrem erstaunten Gesprächspartner, was Sie an Ihrer Woh­nung verändert haben.

Muster: Sie haben neue Möbel gekauft! (die Wohnung neu einrichten) — Ja, ich habe meine Wohnung neu eingerichtet.

l. Es hat sich an deiner Küche etwas geändert! (die Küche anders ein­richten) 2. Dein Badezimmer sieht anders aus! (das Badezimmer neu ein­richten) 3. Dein Zimmer ist größer geworden! (das Zimmer bequem einrichten) 4. Dein Arbeitszimmer ist gernütlicher geworden! (es neu ein­richten) 5. Dein Korridor ist stilvoll eingerichtet! (den Korridor anders ein­richten)



 

7. Bitten Sie Ihren Freund um einen Gefallen.

Muster: Es gefällt mir hier. (Zimmer mieten) - Kannst du es so einrichten. daß ich dieses Zimmer mieten kann?

l. Ilse will mich nicht hören. (alles erklären) 2. Hans hat ein paar neue Bilder. (ausstellen) 3. Die Arbeit ist sehr interessant. (die Stelle erhalten) 4. Ich brauche dringend dieses Buch. (sich dieses Buch ausleihen) 5. Rolf hat viele Briefmarken. (austauschen)

 

8. Erklären Sie den Grund.

Muster: Warum bist du so froh? (die Reise beginnt schon morgen) — Ich habe festgestellt, daß die Reise schon morgen beginnt.

Warum bist du so...

l. ...besorgt? (das Buch war verloren) 2. ...zufrieden? (die Eintrittskarten sind billig) 3. ...traurig? (die Trennung wird länge dauern) 4. ...glücklich? (mein Vorschlag wird angenommen) 5. ...nachdenklich? (mein Freund hat mich belogen)

 

9. Finden Sie die Möglichkeit Ihre Aussage anders zu gestalten.

Muster: Das, was er vorgeschlagen hat, ist sehr interessant. - Das Vorge­schlagene ist sehr interessant.

Das, was...

l. ...Sie gesehen haben, hat für alle eine große Bedeutung. 2. ...wir festge­stellt haben, ist für die Wissenschaft sehr wichtig. 3. ...ich gehört habe, interessiert mich sehr. 4. ...ich beobachtet habe, hat für mich eine große Bedeutung. 5. ...gesagt wurde, ist für ihn außerordentlich interessant.

 

10. Ihre jüngere Schwester geht in die gleiche Schule, die Sie einst besucht haben. Erinnern Sie sich an diese Zeit.

Muster: Wir haben eine neue Literaturlehrerin. Sie heißt Petrowa. Kennst du sie? — Ja, recht gut. Sie hat mich/uns/unsere Klasse auch in Lite-ratur unterrichtet.

Oder: Nein, sie hat mich/uns/unsere Klasse niemals in Literatur un­terrichtet.

I. Wir haben einen neuen Mathematiklehrer. Er heißt Jegorow. Kennst du ihn? 2. Ich habe eine neue Englischlehrerin. Sie heißt Mironowa. Kennst du sie? 3. Wir haben einen neuen Chemielehrer. Er heißt Pasikow. Kennst du ihn? 4. Wir haben eine neue Geographielehrerin. Sie heißt Antonowa. Kennst du sie? 5. Wir haben eine neue Biologielehrerin. Sie heißt Sakulina. Kennst du sie?

 

11. Fragen Sie Ihren Gesprächspartner, ob er interessierte Personen bzw. Institutionen informiert hat.

Muster: In diesem Jahr haben wir unsere besten Modelle ausgestellt. (die Reporter) — Haben Sie schon die Reporter darüber unterrichtet?

l. Ich habe die Arbeit schon ausgeführt. (der Chef) 2. Er hält sich im Mo­ment in Moskau auf. (seine Frau) 3. Das Opfer wurde gefunden. (die Polizei) 4. Ich habe unsere Kunden miteinander verbunden. (die Direktion) 5. Die Expedition hat schon über 300 Kilometer zurückgelegt. (die Jour­nalisten)

 

*12. Sagen Sie, wie lange all das gedauert hat.

Muster: Wie lange sind Sie von Moskau bis nach Krasnojarsk geflogen? — Das hat 6 Stunden in Anspruch genommen.

Wie lange...

l. ...haben Sie sich diese Aufführung angesehen? 2. ...haben Sie damals auf mich gewartet? 3. ...haben Sie diesen Roman gelesen? 4. ...machen Sie gewöhnlich Ihre Hausaufgaben? 5. ...fährt man mit der Bahn von Moskau bis nach Nowgorod?

 

13. Stimmen Sie Ihrem Gesprächspartner zu.

Muster: Dieser Ort begeistert mich immer wieder. (schön; die Ukraine) — Sie haben recht. Er zählt zu den schönsten Orten der Ukraine.

l. Dieses Schiff beeindruckt mich immer wieder. (groß; die Schwarz­meerflotte) 2. Seine Gestalt wundert mich immer wieder. (bekannt; die erste Jahrhunderthälfte) 3. Dieser Taucher erstaunt mich immer wieder. (gut; der Sportverein) 4. Dieses Buch bewundere ich immer wieder. (gut; die russische Literatur) 5. Diese Leihbibliothek beeindruckt mich immer wieder. (groß; das Land)

 

*14. Bringen Sie Hilfsbereitschaft zum Ausdruck.

Muster: Kommst du heute? — Gewiß. Du kannst auf mich zählen.

l. Schaffst du das für mich an? 2. Machen Sie es für mich? 3. Tut er das? 4. Versuchen Sie das? 5. Werdet ihr es so einrichten? 6. Hilft er mir? 7. Schickt sie das für mich ab?

 

15. Wenden Sie sich dem Text A zu und antworten Sie auf die Fragen.

1. Wann entstanden die ersten Lesekabinette und wer richtete sie ein?

2. Wer war Benjamin Franklin und was schlug er vor?

3. Was machte er bald aus seinem Unternehmen und was wurde daraus heutzutage?

4. Was mußten die Abonnenten erklären?

5. Wann ergriff die „Leseseuche” die unteren Schichten in Deutschland?

6. Was erzählt Lichtenberg?

7. Was sagte Thomas Mann in seiner Aussprache über das „Literarische Museum” in Leipzig?

8. Warum bekamen die Lesekabinette besondere gesellschaftliche Be­deutung?

9. Warum blieb das Buch im 19. Jahrhundert dem einfachen deutschen Volk fern?

10. Wann und mit welchem Bestand wurde die Berliner Stadtbibliothek er­öffnet?

11. Welche Bibliotheken gab es damals?

 

16. Wie war es im Text? Führen Sie den Gedanken zu Ende.

l. Thomas Mann hat das in einer Jubiläumsansprache einen „gefährlich lebensvollen Ort” genannt, ... 2. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ergriff die „Leseseuche”... 3. Man wundert sich, daß erst Anfang... 4. Die Abonnenten mußten schriftlich erklären, daß... 5. Benjamin Franklin, der... 6. Aber es blieb bei der Trennung... 7. Das Bücherlesen war aber nach wie vor mit...

 

17. Sprechen Sie:

a) über die Entstehung der ersten Bibliotheken;

b) über die gesellschaftliche Bedeutung der Bibliotheken und Lesekabi­nette;

c) über die Leselust der unteren Schichten der Bevölkerung in Deutsch­land.

 

18. Wollen wir einiges diskutieren. Versuchen Sie möglichst ausführlich die nächstfolgenden Fragen zu beantworten.

1. Besuchen Sie eine Bibliothek? Wo liegt sie? Ist es eine große Biblio­thek? Wie groß sind ungefähr ihre Bestände?

2. Benutzen Sie oft den Katalog? Kennen Sie sich in den Katalogen gut aus? An wen wenden Sie sich, wenn Sie den nötigen Titel nicht finden können? Was sagen Sie dabei?

3. Können Sie Formulare richtig ausfüllen? Bestellen Sie gleich viele Bü­cher? Wieviel Zeit nimmt Ihnen gewöhnlich das Warten auf die bestell­ten Bücher in Anspruch?

4. Welche Bücher leihen Sie sich aus: sind es meistens Fachbücher oder auch schöngeistige Werke? Arbeiten Sie nur im Lesesaal oder nehmen Sie die ausgeliehenen Bücher mit nach Hause?

5. Was halten Sie von dem Beruf eines Bibliothekars? Könnten Sie als Bi­bliothekar arbeiten? Welche Bibliothek zählen Sie zu den besten Ihrer Stadt? An welchen Tagen ist sie geöffnet?

6. Tauschen Sie die ausgeliehenen Bücher regelmäßig aus? Wie oft? Bringen Sie die Bücher immer rechtzeitig in die Bibliothek zurück? Kann es vorkommen, daß Sie ein ausgeliehenes Buch verlieren, oder passen Sie auf solche Bücher besonders auf?

 

19. a) Überlegen Sie und sagen Sie, welche menschlichen Eigenschaften und Charakterzüge ein guter Bibliothekar besitzen muß. Wie muß er ei­gentlich sein?

b) Nehmen wir an: Sie träumen, nach dem Schulabschluß den Beruf eines Bibliothekars zu ergreifen. Schreiben Sie einen Brief an Ihren Freund und begründen Sie Ihre Wahl.

 

20. a) Versetzen Sie sich in die Rolle des Lesers und versuchen Sie, kurz bevor die Bibliothek geschlossen werden muß, die Bibliothekarin zu über­reden, Ihnen ein bestimmtes Buch, das nicht ausgeliehen wird, für eine Nacht nach Hause mitzugeben.

b) Geben Sie Ihrem Bekannten, der ein Bibliotheksbuch verloren hat, Rat­schläge.

c) Sagen Sie Ihre Meinung dem Freund, der in Bibliotheksbüchern streicht und schreibt, als ob sie seine eigenen wären.

21. Sicher haben Sie Phantasie. Gestalten Sie ein Gespräch:

a) zwischen der Bibliothekarin und dem Leser, der ein verschmutztes, zer­rissenes Buch abgeben will;

b) zwischen der Bibliothekarin und dem Leser, der seine Lesekarte verlo­ren hat.

 

22. Beantworten Sie die Fragen.

1. Behandeln Sie Bücher immer gut?

2. Wie werden Bibliotheksbücher von Studenten behandelt?

3. Wie behandeln Sie fremde Bücher?

 

23. Nehmen Sie Stellung zu folgenden Aussagen.

1. Verschiedene Bücher muß man auf verschiedene Weise behandeln. (ver­breitete Meinung)

2. Der Umgang mit Büchern ist eine Vorbereitung zum Umgang mit Men­schen. (N. Karamsin)

 

Aufgabe 4. Machen Sie sich mit dem grammatischen Stoff der Lektion V vertraut. Antworten Sie auf die Kontrollfragen.

 

I. a) Perfekt und Plusquamperfekt Passiv:

1. Wie bildet man das Perfekt und das Plusquamperfekt Passiv?

2. Wann wird das Plusquamperfekt Passiv gebraucht?

 

b) Infinitiv und Futurum Passiv:

1. Wie wird das Infinitiv Passiv gebildet?

2. Wie bildet man das Futurum Passiv?

3. Wann wird das Futurum Passiv gebraucht?

 

II. Konstruktionen „haben + zu + Infinitiv”, „sein + zu + Infinitiv”:

1. Was bedeuten diese Konstruktionen, und durch welche gleichwerti­gen grammatischen Varianten

können sie ersetzt werden?

2. Wann wird in diesen Konstruktionen das Verb haben gebraucht und wann sein?

 

III. Infinitivkonstruktionen „um... zu”, „(an)statt ...zu”, „ohne ... zu”:

1. Was bedeuten diese Konstruktionen?

2. Was ersetzen Sie?

 

IV. Zielsätze und andere Möglichkeiten bei der Übersetzung ins Deutsche der russischen Konjunktion

«чтобы»:

1. Auf welche Frage antworten die Zielsätze?

2. Durch welche Konjunktionen werden die Zielsätze eingeleitet?

 

ÜBUNGEN ZUR ANEIGNUNG DES GRAMMATISCHEN STOFFES

 

I

 

*24. Bestätigen Sie die Vermutung Ihres Gesprächspartners.

Muster: Hat man ihn aufgehalten? — Ja, er ist aufgehalten worden.

Hat man...

l. ...die Kleidung schon gereinigt? 2. ...die Nachricht schon erhalten? 3. ...deine Arbeiten schon ausgestellt? 4. ...diesen Maschinenteil schon er­setzt? 5. ...das Schiff schon gebaut? 6. ...diese Geräte schon benutzt?

 

*25. Fragen Sie, ob das Gesagte auch Ihren Gesprächspartner betrifft.

Muster: Uns hat man nicht bemerkt. — Bist du auch nicht bemerkt wor­den?

l. Mich hat man ausgefragt. 2. Ihn hat man sehr gelobt. 3. Sie hat man aus dem Saal entfernt. 4. Mich hat man medizinisch untersucht. 5. Ihn hat man mehrmals angegriffen.

 

*26. Sagen Sie, daß es früher auch so war.

Muster: Jetzt werden diese Manuskripte getrennt aufbewahrt. — Sie sind auch früher getrennt aufbewahrt worden.

l. Dazu wird jetzt ein anderer Stoff verwendet. 2. Dadurch werden die Bü­cher jetzt sehr beschädigt. 3. Solche Arbeiten werden jetzt schnell aus­geführt. 4. Diese Diagnose wird jetzt sehr leicht bestimmt. 5. Dieser Weg wird jetzt in drei Stunden zurückgelegt. 6. Dazu wird jetzt viel Geld ausge­geben.

 

27. Geben Sie Ihrem Gesprächspartner zusätzliche Informationen. Sagen Sie, von wem all das gemacht worden ist.

Muster: Man hat ihnen alles gut erklärt. (die Lehrerin) — Tatsächlich. Al­les ist ihnen von der Lehrerin erklärt worden.

Man hat...

l. ...ihr das Buch ausgeliehen. (mein Kollege) 2. ...die Ansprache aufs Band genommen. (der Laborant) 3. ...beide Gruppen vereinigt. (der Dekan) 4. ...neue Ausrüstung angeschafft. (die Direktion) 5. ...sie voneinander ge­trennt. (die Eltern) 6. ...das Laboratorium neu eingerichtet. (unser Chef)

 

28. Präzisieren Sie die Aussage Ihres Gesprächspartners.

Muster: Wir schafften uns neue Papiertischdecken an. (die alten benutzen) — Ja. Die alten waren alle benutzt worden.

1. Ich lieh dieses Buch für ihn aus. (aus der Bibliothek ausschließen) 2. Wir konnten nichts mehr dagegen unternehmen. (in der Versammlung feststellen) 3. Nach dem Urlaub fühlte sie sich besser. (gründlich heilen) 4. Sie konnte gleich in die Wohnung einziehen. (für sie mieten) 5. Hier ge­winnt man zur Zeit sehr viel Erdgas. (vor 3 Jahren entdecken)

 

29. Sagen Sie, warum Sie so gehandelt haben.

Muster: Warum bleibt dieser Brief unbeantwortet? (nicht übersetzen) — Ich beantwortete den Brief nicht, denn er war nicht übersetzt worden.

1. Warum stellten Sie die Betten nicht in dieses Zimmer? (nicht einrichten) 2. Warum kauften Sie diesmal keine Bücherregale? (früher anschaffen) 3. Warum brachten Sie für mich diese Bücher nicht? (ausleihen) 4. Warum übernahmen Sie diesen Auftrag nicht? (ausführen) 5. Warum sagten Sie Ihnen nichts? (unterrichten) 6. Warum reparierten Sie das Gerät nicht? (austauschen)

 

*30. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, daß Ihnen das Gesagte schon be­kannt ist.

Muster: Diese Geschichte wurde mir erst gestern erzählt. — Mir aber war sie schon längst erzählt worden.

1. Die Untersuchungsergebnisse wurden mir erst gestern zugeschickt. 2. Genaue Termine wurden mir erst gestern mitgeteilt. 3. Die Abfahrtszeit wurde mir erst gestern bekanntgegeben. 4. Ich wurde über das Programm erst gestern unterrichtet. 5. Wir wurden über die Versammlung erst gestern benachrichtigt. 6. Uns wurde über dieses Treffen erst gestern erzählt.

 

*31. Äußern Sie Ihre Zustimmung.

Muster: Das muß man machen. — Sicher muß das gemacht werden.

l. Man muß sie einholen. 2. Die Arbeit muß man fortsetzen. 3. Die Bücher muß man aufstellen. 4. Die neue Methode muß man anwenden. 5. Die Bettwäsche muß man wechseln. 6. Man darf ihn nicht aufregen.

 

*32. Bestehen Sie auf sofortiger Ausführung des Auftrags.

Muster: Können diese Briefe am Montag abgeschickt werden? — Keines­falls! Sie sollen sofort abgeschickt werden.

l. Darf dieses Paket später geöffnet werden? 2. Kann diese Arznei nach dem Essen genommen werden? 3. Kann diese Strecke nachmittags zurück­gelegt werden? 4. Dürfen diese Rechnungen in der nächsten Woche be­zahlt werden? 5. Kann dieser Patient übermorgen untersucht werden?

 

33. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, was die betreffende Person noch zu tun hat.

Muster: Ich brauche Flugkarten. (bestellen) — Sie müssen noch bestettt werden.

l. Fritz braucht noch dieses Nachschlagewerk. (ausleihen) 2. Wir brauchen noch einen Projektionsapparat. (anschaffen) 3. Anna braucht dringend ein anderes Zimmer. (mieten) 4. Ich brauche ein heißes Bügeleisen. (einschal­ten) 5. Ich möchte dieses Stück Käse haben. (wiegen)

 

34. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, daß Sie nichts gegen seinen Vor­schlag haben.

Muster: Wir möchten die Versammlung verlegen. — Ich habe nichts da­gegen. Sie kann verlegt werden.

l. Ich möchte das öffentlich erklären. 2. Wir möchten diese Gedichte un­seren Freunden widmen. 3. Wir möchten diese Dokumente in Ihrem Schrank aufbewahren. 4. Ich möchte nützliche Informationen regelmäßig erhalten. 5. Er möchte die beschädigten Teile ersetzen.

 

35. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, daß ein anderer seine Bitte erfüllen wird.

Muster: Können Sie uns morgen abholen? (mein Bruder) —leider nicht. Aber Sie können von meinem Bruder abgeholt werden.

l. Können Sie mich vormittags anrufen? (die Sekretärin) 2. Können Sie mir den Preis nennen? (meine Frau) 3. Können Sie meine Fehler verbes­sern? (die Lehrerin) 4. Kannst du mir die Tür öffnen? (mein Großvater) 5. Kannst du für mich alles einrichten? (meine Schwester)

 

36. Lesen Sie die nachstehende Kurzgeschichte durch und beantworten Sie die folgende Frage: Warum bekam E. Kisch ein hohes Zeilenhonorar?

 

Das Honorar

 

Ein Freund Egon Erwin Kischs wunderte sich über die Höhe des Honorars, das Kisch für einen Aufsatz in einer Zeitschrift erhielt. „Du bekommst aber ein hohes Zeilenhonorar”, äußerte er sich scherzend. Kisch nickte. „Nun ja, bei mir kann ja auch noch vieles zwischen den Zeilen gelesen werden.”

 

37. Helfen Sie Ihrem Gesprächspartner mit einem Rat.

Muster: Wer wird das Fernsehgerät reparieren? (mein Freund) — Er wird von meinem Freund repariert werden.

Wer wird...

l. ...die Ansprache halten? (der Direktor) 2. ...die Gäste begrüßen? (die Kinder) 3. ...die Termine bestimmen? (die Leitung) 4. ...sie darüber unter­richten? (der Dekan) 5. ...die Versammlung eröffnen? (der Gruppenälteste)

 

38. Bringen Sie Ihren Zweifel zum Ausdruck.

Muster: Wirst du Ende Juni schon frei sein? (die Prüfungen ablegen) — Ende Juni werden die Prüfungen noch nicht abgelegt werden.

l. Holst du meinen Mantel schon heute ab? (reinigen) 2. Ziehen Sie im Frühling ins neue Haus um? (bauen) 3. Geben Sie mir heute abend die neue Variante der Kontrollfragen? (vervielfältigen) 4. Werden Sie schon in der nächsten Woche wissen, wann die Ausstellung eröffnet wird? (be­schließen) 5. Werdet ihr schon Anfang April zu einem anderen Thema übergehen? (der ganze Lehrstoff; durchnehmen)

 

II

 

*39. Unterstützen Sie Ihren Gesprächspartner in seiner Meinung.

Muster: Dieser neue Roman muß gelesen werden. — Ich bin auch der Meinung. Der Roman ist zu lesen.

l. Dieser Verfasser muß ausgezeichnet werden. 2. Dieses Abenteuer muß beschrieben werden. 3. Diese Methode muß angewendet werden. 4. Diese Regel muß noch einmal erklärt werden. 5. Diese Verbindung muß abge­brochen werden.

 

40. Äußern Sie Ihre Zustimmung.

Muster: Ich glaube, du mußt das vergessen. — Du hast recht. Ich habe das zu vergessen.

l. Ich glaube, ihr müßt euch vereinigen. 2. Wir glauben, du mußt dich von ihm trennen. 3. Elke glaubt, er muß mehr Geld dafür ausgeben. 4. Ich glau­be, du mußt in diesem Fall auch Opfer bringen. 5. Wir glauben, Sie müssen diesen Brief aulbewahren. 6. Erich glaubt, du mußt ihn darum bit­ten.

 

41. Zeigen Sie, daß Sie den Vorschlag Ihres Gesprächspartners unterstüt­zen.

Muster: Ich glaube, in Ihrem Aufsatz müssen Sie unbedingt diesen Namen nennen. — Ja, der Name ist zu nennen.

l. Ich meine, Sie müssen die Produktion steigern. 2. Ich glaube, wir müs­sen ihnen die Ausrüstung kostenlos zur Verfügung stellen. 3. Ich denke, ihr müßt diese Diskussion möglichst schnell veranstalten. 4. Ich meine, du sollst mit dieser Arbeit sofort anfangen. 5. Ich denke, sie müssen die Do­kumente im Archiv finden.

 

III

 

*42. Antworten Sie auf die Fragen.

Muster: Wozu bist du gekommen? Mich zu sehen? —Ja, ich bin gekom­men, um dich zu sehen.

l. Wozu hast du das aufgeschrieben? Um nicht zu vergessen? 2. Wozu hast du die Bibliothek besucht? Um Bücher auszuleihen? 3. Wozu hast du das Buch gekauft? Um es deinem Freund zu schenken? 4. Wozu hast du so viele Sachen gepackt? Um deine Mitreisenden zu begeistern? 5. Warum willst du mit dem Flugzeug fliegen? Um Zeit zu sparen?

 

43. Äußern Sie Ihren Zweifel.

Muster: Er wollte der erste sein und kam sehr früh. — Kam er wirklich so früh, nur um der erste zu sein?

l. Wolf wollte das Paket wiegen und nahm unsere Waage. 2. Monika woll­te dich nicht aufregen und sagte nichts. 3. Sie wollten uns einholen und machten Nachtschicht. 4. Er wollte dich nicht reizen und schwieg. 5. Mar­tina wollte alles erfähren und schrieb diesen Brief.

 

44. Bringen Sie Ihr Bedauern zum Ausdruck.

Muster: Hat er den Text übersetzt? — Es tut mir leid. Statt den Text zu übersetzen, hat er ihn abgeschrieben.

l. Hat Helene die Bücher ausgetauscht? (abgeben) 2. Hat Kurt den Brief aufbewahrt? (verlieren) 3. Hat Kurt auf Sie gewartet? (gehen) 4. Hat sie ihn dort angerufen? (hinfahren) 5. Haben sie die Ausrüstung repariert? (be­schädigen)

 

45. Antworten Sie auf die Fragen Ihres Gesprächspartners.

Muster: Bist du wirklich vorbeigegangen und hast uns nicht bemerkt? — Ja, ich bin wirklich vorbeigegangen, ohne euch zu bemerken.

l. Bist du wirklich getaucht und hast nichts gesehen? 2. Hast du wirklich mit ihr gesprochen und sie nicht erkannt? 3. Bist du wirklich dort gewesen und hast nichts erfahren? 4. Hat er wirklich das getan und sich nicht entschuldigt? 5. Hast du wirklich davon gehört und nichts verstanden?

 

IV

46. Drücken Sie Ihr Erstaunen aus.

Muster: Er hat Geld geschickt, und wir fliegen bald zu ihm. — Was Sie nicht sagen! Hat er Geld geschickt, damit Sie zu ihm fliegen?

1. Jurgen hat mir sehn geholfen, und ich bin bald mit der Arbeit fertig. 2. Karin hat uns den Brief vorgelesen, und jetzt wissen wir alles. 3. Die Kinder haben mich in die Schule eingeladen, und ich werde eine Anspra­che halten. 4. Rolf hat mir Monikas Adresse gegeben, und ich besuche sie bald. 5. Er hat mich dorthin gebracht, und ich kenne jetzt den Ort.

 

47. Erklären Sie, warum Sie all dies getan haben.

Muster: Besten Dank fürs Wörterbuch! Jetzt kann ich das Telegramm übersetzen. (bringen) — Ich habe das Wörterbuch gebracht, damit du es übersetzt.

Besten Dank...

1. ...für die Telephonnummer! Jetzt kann ich den Arzt anrufen. (geben)

2. ...fürs Fahrrad! Jetzt kann ich jeden Tag ins Dorf fahren. (schenken)

3. ...für den Schlüssel! Jetzt kann ich selbst die Tür öffnen. (überreichen)

4. ...für die Uhr! Jetzt kann ich rechtzeitig wach werden. (reparieren)

5. ...für den Brief! Jetzt kann ich meine Tochter abholen. (schreiben)

 

48. Sagen Sie Ihrem Gesprächspartner, daß Sie schon Bescheid wissen.

Muster: Der Chef möchtealle sehen. (alle; kommen) — Das weiß ich schon. Er möchte, daß wir alle kommen,

l. Die Mutter möchte schon morgen abfahren. (ich; die Fahrkarten besor­gen) 2. Manfred möchte jetzt telephonieren. (ich; das Ferngespräch bestel­len) 3. Sie sind müde und wollen schlafen. (alle; weggehen) 4. Sie wollen sich hier aurhalten. (wir; das Abendbrot zübereiten)

 

49. Antworten Sie auf die Fragen Ihres Gesprächspartners.

Muster: Warum wartet er auf mich? (etwas sagen) — Er wartet auf dich, um dir etwas zu sagen.

l. Warum fahren sie weg? (im Ausland arbeiten) 2. Warum sind Sie ge­kommen? (an der Versammlung teilnehmen) 3. Warum kaufst du dir die­ses Buch? (besitzen) 4. Warum hat sie geschwiegen? (nicht streiten)

 

Aufgabe 5. Lesen Sie den Text B.

 

Text B

Die Krieger von Riace

Am 16 August 1972 war das Städtchen Riace, das an der Küste in Süd­italien liegt, von Feriengästen überfüllt. Das schöne Wetter und das glas­klare Wasser des Meeres hatten sie angelockt.

Unter ihnen befand sich Stefano Mariottini, ein begeisterter Seetaucher aus Rom. Als er seine Ausrüstung vorbereitete, wußte er noch nicht, daß dieser Tag Fur ihn der denk wurdigsie in seinem leben werden ollte. Aber nicht nur für ihn war dieser Tag von großer Bedeutung, sondern auch für die Kunstgeschichte. Das Wasser war warm und so einladend, daß Stefano mit kräftigen Zügen1 hinausschwamm. Plötzlich — er hatte etwa 300 Meter von der Küste aus zurückgelegt — entdeckte er auf dem Meeresboden eine große dunkle Masse. Stefano tauchte, um besser zu sehen und stellte zu seiner Verwunderung fest, daß es sich um zwei große Bronzestatuen han­delte. Es waren menschliche Gestalten, deren Form wegen der Meeresab­lagerungen2 schwer zu erkennen war. Statt weiter zu schwimmen, kehrte er zurück und unterrichtete sofort das Amt für Antiquitäten über seinen Fund. Bereits vier Tage später wurden die Statuen an Land geschafft. Nachdem sie von den gröbsten Ablagerungen befreit und gereinigt waren, wurden zwei nackte Männerstatuen sichtbar. Beide Statuen sind ungefähr zwei Meter hoch, und jede wiegt über 150 Kilogramm.

Obwohl diese Statuen Hunderte von Jahren im Wasser gelegen haben, sind sie doch von außergewöhnlichem Interesse. Durch Ihre Entdeckung hat sich unser Wissen über die griechische Kunst im 5. Jahrhundert v. u. Z.3 stark erweitert. Sie zählen zu den klassischen Großbronzen, von denen nur wenige Stücke bekannt sind, wie z. B. die Poseidon'statue im Nationalmu­seum von Athen oder Wagenlenker von Delphi im Britischen Museum in London. Warum aber wurden diese Statuen im Meer in der Nähe von Riace aufgefunden? Kalabrien, das im Süden des italienischen Stiefels liegt, war Teil von Großgriechenland; es wurde im 7. und 5. Jahrhundert v. u. Z. von den Griechen kolonisiert. Riace und andere kulturell ent­wickelte Hafenstädte blühten auf. Welchen dieser Häfen sollte nun das Schiff, auf dem sich die Statuen befanden, anlaufen? Bisher konnte noch niemand diese Frage beantworten.

Zuerst wurden die Statuen im Archäologischen Museum in Florenz ausge­stellt, wo sie übrigens auch restauriert worden waren. Die größten Reini­gungsarbeiten, die im Nationalmuseum von Kalabrien ausgeführt worden waren, hatten zwei Jahre in Anspruch genommen. Von dort wurden die Bronzen nach Florenz gebracht, damit man sie mit Gammastrahlen unter­sucht konnte.

Was die Statuen selbst anbetrifft, so darf mit Sicherheit festgestellt wer­den, daß der rechte Arm des Kriegers nicht der Teil der Originalausführung ist: Er ersetzte einen Arm, der durch einen unglücklichen Zufall zer­stört worden war. Die Untersuchung hat ebenfalls gezeigt, daß für gewisse Teile noch andere Materialien als Bronze verwendet worden sind. Weiter zeigte sich, daß sich in den Teilen, die bei der ersten Reinigung nicht zu erreichen waren, feuchte Ablagerungen befanden. Sie konnten die Statuen von innen her4 langsam zerstören. Sie mußten deshalb auch entfernt werden. Das Reinigen des Inneren der Statuen gestaitete sich zu einer der schwierigsten Arbeiten während der Restauration.

Heute befinden sich die Krieger von Riace in ausgezeichnetem Zustand und dürfen optimistisch in die nächsten Jahrhunderte blicken.

 

Texterläuterungen

 

1 mit kräftigen Zügen — мощными гребками

2 die Meeresablagerungen — морские отложения

3 v. u. Z. = vor unserer Zeitrechnung — до нашей эры

4 von innen her — изнутри

 

50. Beantworten Sie folgende Fragen zum Inhalt des Textes.

1. Wo liegt das Städchen Riace?

2. Warum war Riace an diesem Tag von Feriengästen überfüllt?

3. Wovon ahnte Stefano Mariottini nichts, als er seine Ausrüstung vorbe­reitete?

4. Was entdeckte er auf dem Meeresboden und wo war es?

5. Worum handelte es sich?

6. War Mariottini verwundert?

7. Schwamm er weiter?

8. Wen unterrichteteer über seinen Fund?

9. Was wurde vier Tage später an Land geschafft?

10. Wann blühte Riace auf?

 

51. Wie war es im Text? Führen Sie den Gedanken schriftlich zu Ende.

l. Stefano tauchte,... (чтобы лучше видеть) 2. Er kehrte zurück,... (вмес­то того, чтобы плыть дальше) 3. Weiter zeigte sich, daß sich in den Tei­len, ... (до которых раньше невозможно было добраться) feuchte Abla­gerungen befanden. 4. Zuerst wurden die Statuen im Archäologischen Mu­seum in Florenz ausgestellt, ... (где их и реставрировали) 5. Von dort wurden die Bronzen nach Florenz gebracht, ... (чтобы их можно было ис­следовать гамма-лучами) 6. Sie konnten die Statuen von innen her zer­stören und... (должны были быть поэтому удалены) 7. Die Untersu­chung hat ebenfalls gezeigt, ... (что для определённых частей применя­лись и другие материалы) 8. Die größten Reinigungsarbeiten, ... (кото­рые были выполнены в Национальном музее Калабрии) hatten zwei Jahre in Anspruch genommen. 9. Was die Statuen selbst anbetrifft, ... (то можно с уверенностью констатировать), daß der rechte Arm des Krie­gers nicht der Teil der Originalausführung ist.

 

52. Stellen Sie sich vor: zwei begeisterte Kunstkenner unterhalten sich über Mariottinis Fund. Vervollständigen Sie den Dialog. Welche Fragen passen zu den folgenden Antworten?

— …

— Die Statuen wurden zuerst in Florenz ausgestellt.

— …

—Nein, im Nationalmuseum von Kalabrien waren sie nicht zu sehen.

— …

— Das stimmt. Diese Arbeiten sind dort ausgeführt worden.

— …

— Ja, sie wurden nach Florenz gebracht, damit man sie mit Gammastrah­len untersuchen konnte.

— …

— Genau das hat die Untersuchung ebenfalls gezeigt.

— …

— Sie waren bei der ersten Reinigung einfach nicht zu erreichen.

 

53. Nehmen wir an: Sie sind...

a) ...Stefano Mariottini. Sprechen Sie über den denkwürdigsten Tag Ihres Lebens.

b) ...ein Beamter des Amtes für Antiquitäten. Erzählen Sie über Mariottinis Fund.

c) ...ein Kunsthistoriker. Erklären Sie, warum diese Statuen von außerge­wöhnlichem Interesse sind.

 

54. Inszenieren Sie ein Gespräch zwischen Stefano Mariottini und einem Zeitungsjoumalisten, der einen Bericht über seinen Fund bringen will.

 

Aufgabe 6. Lesen Sie den Text С und antworten Sie auf die Frage: Welche Rolle spielten die Deutschen in der Entwicklung der Kultur in Ruß­land?

 

Text С

Deutsche in Moskau

 

Seit mehr als 400 Jahren gibt es in Moskau deutsche Einwohner. Die er­sten Deutschen, überwiegend Kaufleute und Handwerker, siedelten sich in Moskau bereits im 15. Jahrhundert in einem schönen Landstreifen im Nordosten Moskaus an, der etwa eine Fußstunde vom Zentrum der Stadt an der Jausa gelegen war. Dort konnten die fremden und andersgläubigen Deutschen nach ihren Sitten und Gebräuchen leben. Diese Fremdenvor­stadt wurde aufgrund der Dominanz der deutschen Sprache die „Deutsche Sloboda” genannt. Unter Iwan dem Schrecklichen wurde die Deutsche Sloboda mit zahlreichen aus deutschen Landen eingewanderten Fachkräf­ten besiedelt. Es kamen Offiziere, Kaufleute, Techniker, Handwerker und Wissenschaftler.

Mit den Deutschen siedelten sich auch andere, ihnen in Sprache und Her­kunft nahestehende, Ausländer in der deutschen Vorstadt an. Unter ihnen befand sich der Genfer Franz Lefort, der sich 1676 mit 19 Jahren zum rus­sischen Militärdienst gerneldet hatte. Sein Haus in der Deutschen Sloboda war für seine Geselligkeit und Offenheit bekannt. Hier verkehrte auch der junge Zar Peter I., dem die europäische Atmosphäre der deutschen Vor­stadt gefiel.

In dieser Deutschen Sloboda wohnte auch Pastor Johann Gottfried Gregori. Im Auftrag des Zaren Alexej Michailowitsch gründete er 1672 das Hoftheater. Der Inhalt des ersten Stückes war dem „Buch Esther1” aus dem Alten Testament2 entnommen. Nach Gregoris Tod erstarb das Theater­leben in Moskau und lebte erst unter Peter I. wieder auf.

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts besiedelten die Deutschen nicht nur die Deutsche Sloboda, sondern ließen sich immer häufiger im Stadtzentrum nieder. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in Moskau etwa 20 000 Deutsche. Sie wohnten in verschiedenen Stadtteilen; besonders viele lebten in der Stadtmitte nahe der evangelisch-lutherischen Peter-und-Pauls-Kirche3. Dank der evangelisch-lutherischen Kirche konnten die Rußland­deutschen ihre nationale Eigenständigkeit4 über drei Jahrhunderte bewah­ren.

Bereits 1601 wird eine deutsche Schule bei der evangelischen Kirche in Moskau erwähnt, und im 19. Jahrhundert gab es bei der Moskauer Peter-und-Pauls-Kirche fünf Lehranstalten: ein Jungengymnasium, eine Real­schule, ein Mädchengymnasium, eine Grundschule für Jungen und eine für Mädchen. Erwähnt werden soll aber auch eine Sonderschule, die von Deutschen gegründet wurde. Im Jahre 1882 eröffnete Heinrich Dieckhoff, Pastor an der Peter-und-Pauls-Kirche, eine Schule für blinde Kinder. Diese Einrichtung existiert bis heute, und jeder ihrer Schüler kennt den Namen des Gründers.

Die Verbundenheit mit der eigenen Sprache, mit Kultur und Bräuchen hin­derte die Deutschen nicht daran, weltoffen zu sein. Sie leisteten einen ge­wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Kultur, Wissenschaft und Wirt­schaft in Rußland. Viele der Moskauer Deutschen gingen in die Geschichte ein. Der berühmteste von ihnen ist Friedrich Josef Haas. Anfang des 19. Jahrhunderts war Haas der beste deutsche Arzt in Moskau. Er hatte viele Patienten, wies aber auch arme Leute nicht ab. Haas war auch Chef­arzt aller Moskauer Gefängnisse, und er tat viel, um das Los der Häftlinge zu verbessern. Außerdem gründete er ein Krankenhaus für Obdachlose5. Hier wurde ihm 1909 ein Denkmal gesetzt. Auf dem Stein stehen die Wor­te, die er oft wiederholt hatte: «Спешите делать добро!» Auch in seiner Heimat ist er unvergessen; dort gibt es eine Haas-Straße, eine Ausstellung zu Leben und Werk sowie ein Denkmal.

 

Texterläuterungen

 

1 das Buch Esther — библейская книга «Эсфирь»

2 das Alte Testament — Ветхий Завет

3 evangelisch-lutherische... Kirche — евангелическо-лютеранская церковь

4 nationale Eigenständigkeit — национальная самобытность

5 der Obdachlose — бездомный

 

55. Antworten Sie auf die Fragen zum Text.

1. Was war die Deutsche Sloboda?

2. Welche Rolle spielte der Pastor Gregori in der Geschichte des russi­schen Theaters?

3. Welche deutschen Lehranstalten gab es in Moskau?

4. Sind Sie einverstanden mit der Meinung, daß in Rußland deutsche Ver­mittler zwischen deutscher und

russischer Kultur waren?

5. Sind sie es heute noch?

6. Wer/was vermittelt am besten die Kultur eines Volkes?

 

56. Dr. Haas lebte nach dem Prinzip „Bemühen Sie sich. Gutes zu tun!” Kennen Sie jemanden, der die gleiche Lebensphilosophie hat? Und was ist für Sie wichtig im Leben?

 

57. Stellen Sie eine Gliederung des Textes zusammen, indem Sie jeden Absatz des Textes betiteln.

 

58. Erzählen Sie, was Sie aus dem Text Neues erfahren haben über...

1. die ersten Deutschen in Moskau;

2. die „Deutsche Sloboda";

3. die Kultur der Deutschen;

4. die Lehranstalten in Moskau;

5. die berühmten Deutschen in Moskau.

 

59. Erzählen Sie, welche Deutschen leben heute in Moskau/in Ihrer Stadt.

 

60. Finden Sie möglichst viele Informationen über den Alltag einer deut­schen Familie in Rußland und berichten Sie darüber.

 

61. Stellen Sie sich vor: Sie treffen sich mit einem Deutschen und bitten ihn über die Geschichte der Deutschen in Moskau zu erzählen.

 

62. Waren Sie einmal in Deutschland? Wie fühlen Sie sich unter den Deut­schen?

 

Aufgabe 7. Lesen Sie den Text D und antworten Sie auf die Frage: Wo­durch ist Till Eulenspiegel überall bekannt?

 

Text D

Till Eulenspiegel

 

Anfang des 14. Jahrhunderts lebte im norddeutschen Raum ein junger Mann, der auf seinen Wanderungen den Menschen gern einen Streich spielte1. Er hatte seinen Spaß daran, die Leute zum Narren zu halten. Bis heute ist er überall als „Till Eulenspiegel” bekannt. Seine zahlreichen Streiche kennen wir aus alten Volksbüchern.

Einmal kam Eulenspiegel nach Nürnberg und hängte dort ein riesiges Plakat an die Tür des Rathauses. Er gab sich darin für einen großen Arzt aus und versprach, alle Krankheiten zu heilen. Er war sicher, daß man ihm glauben wird, denn er kannte den Aberglauben2 und die Dummheit der Leute. Und er hatte recht. Da kam zu ihm der Arzt eines Spitals, indem sehr viele Kranke schon einige Jahre lang lagen und nicht gesund werden konnten. Der Arzt fragte Eulenspiegel: „Herr Doktor, können Sie nicht meine Kranken heilen?” „Gut”, sagte Eulenspiegel. Er versprach, alle Kranken zu heilen, aber dafür sollte ihm der Arzt 200 Gulden geben. Das gefiel dem Arzt und er war einverstanden. Dann kam Eulenspiegel ins Spital und sprach zu jedem einzelnen Kranken: „Ich will dir etwas sagen, aber erzähle es keinem anderen.” Eulenspiegel versprach alle Kranken gesund zu machen, aber einen wollte er zu Pulver verbrennen und dieses Pulver den anderen geben. „Ich will den Kränksten verbrennen”, sprach Eulenspiegel weiter, „und so den anderen helfen. Bald werde ich kommen und mit lauter Stimme rufen: ,Wer gesund ist, der komme heraus!’“ Und das sollte niemand versäumen, denn den letzten wollte Eulenspiegel ver­brennen. So sprach Eulenspiegel zu jedem Kranken unter vier Augen. Dann verließ er das Krankenhaus und versprach morgen wiederzukom­men.

Am nächsten Tag kam er wieder ins Spital und rief laut: „Wer gesund ist, soll herauskommen!” Sofort liefen alle Kranken heraus, darunter auch sol­che, die seit zehn Jahren im Bett lagen, denn keiner wollte der letzte sein.

Nun war das Spital leer, und Eulenspiegel forderte sein Geld. Er sagte, daß er heute noch weiterreiten müsse. Der Arzt gab ihm das Geld, dankte ihm, und Eulenspiegel ritt schleunigst fort. Aber bald kamen alle Kranken zu­rück ins Spital und klagten wieder über ihre Krankheiten, denn niemand wurde wirklich gesund.

In Mölln bei Lübeck ist Till Eulenspiegel 1350 gestorben. Auf dem Markt­platz steht ein Eulenspiegelbrunnen, und auf dem Friedhof findet man einen Grabstein mit seinem Namen und seinem Zeichen: Eine Eule und ein Spiegel.

 

Texterläuterungen

 

1 jmdm. einen Streich spielen — сыграть с кем-л. злую шутку, подшутить

2 der Aberglaube — суеверие '

 

63. Beantworten Sie folgende Fragen zum Text.

1. Wer war Eulenspiegel?

2. Wohin hängte er das Plakat?

3. Was stand darauf?

4. Was versprach Eulenspiegel?

5. Hoffte er, daß man ihm glauben wird?

6. Warum war er so sicher, daß man ihm glauben wird?

7. Warum flüsterte Eulenspiegel jedem Kranken ganz leise etwas ins Ohr?

8. Warum bat der Arzt Eulenspiegel, seine Kranken zu heilen?

9. Warum liefen alle Kranken fort?

10. Warum kamen die Kranken zurück? Sind sie gesund geworden?

 

64. Informieren Sie Ihre Freunde:

a) wann Till Eulenspiegel gelebt hat;

b) wo er seine Streiche verübt hat;

c) warum er das machte;

d) woher wir von seinen Streichen wissen;

e) wo er gestorben ist;

f) was in Mölln an Eulenspiegel erinnert.

 

65. Wie war es im Text? Führen Sie den Gedanken zu Ende.

l. Er war sicher, daß man ihm glauben wird,... 2. Und das sollte niemand versäumen, ... 3. Sofort liefen alle Kranken heraus, darunter auch solche, die seit zehn Jahren im Bett lagen,... 4. Aber bald kamen alle Kranken zu­rück ins Spital und klagten wieder über ihre Krankheiten,...

 

66. Können Sie sich an kleine Geschichten über Till Eulenspiegel erin­nern? Erzählen Sie eine davon.

 

67. Können Sie ein Bild zu einem Streich von Till Eulenspiegel zeichnen? Wie würde das aussehen?

 

68. Vielleicht kennen Sie einen Mann in der Geschichte unseres Landes, der auch solche Streiche den Menschen spielte? Erzählen Sie von ihm.

 

69. Erinnern Sie sich an humoristische Geschichten. Wer kаnn mehr erzählen?

 

70. a) Worum handelt es sich in den ersten zwei Absätzen des Textes?

b) Betiteln Sie den dritten Absatz.

c) Worüber informieren der vierte, fünfte und sechste Absatz?

d) Stellen Sie eine Gliederung des Textes zusammen.

 

71. Stellen Sie 10-12 Fragen zum Inhalt des Textes und lassen Sie Ihre Studienfreunde auf die Fragen antworten.

 

Aufgabe 8. Hören Sie sich den Text E an.

 

Text E

 








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