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Die deutschen Feiertage um die Jahreswende





 

Ab dem 4. Sonntag vor Weihnachten wird in Deutschland die Adventszeit gefeiert. Advent stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Ankunft”. Es ist die Vorbereitungszeit auf Weihnachten.

Die meisten deutschen Familien kaufen oder basteln aus Fichtenzweigen einen Adventskranz, der mit vier Kerzen geschmückt ist. Am ersten Ad­ventssonntag wird die erste Kerze angezündet. Meistens am Nachmittag bei Beginn der Dunkelheit findet sich die Familie zu einem Kaffeetrinken zusammen, bei dem Adventslieder gesungen und selbstgebackene Plätz­chen gegessen werden. Jeden Sonntag wird dann eine weitere Kerze ange­zündet bis dann am letzten Sonntag vor Weihnachten alle Kerzen brennen dürfen. Dann wissen die Kinder, Weihnachten steht vor der Tür.

Während der Adventszeit finden in vielen Städten sogenannte Weih­nachtsmärkte statt, auf denen Weihnachtsbäume, Baumschmuck, Lebku­chen, Stollen und heißer Punsch verkauft werden.

Zu Erinnerung an den heiligen Nikolaus wird am 6. Dezember der Niko­laustag von den Kindern gefeiert. Am Abend zuvor stellen die Kinder einen Teller oder Strumpf vor die Haus- oder Zimmertür und erwarten am nächsten Morgen kleine Geschenke und Süßigkeiten, insbesondere aber einen gebackenen Weihnachtsmann.

Am 24. Dezember ist der Heilige Abend — der Tag und Abend vor Weih­nachten. Die meisten Fabriken und Büros sind geschlossen, obwohl der 24. kein gesetzlicher Feiertag ist. Die Geschäfte sind offen, um noch Gele­genheit zu geben, die letzten Geschenke und Lebensmittel für die Feierta­ge zu kaufen.

Viele Familien gehen am Spätnachmittag zur Kirche, wo ein feierlicher Gottesdienst stattfindet. Nach der Rückkehr wird Kaffee getrunken. Wäh­rend dieser Zeit zündet man die Kerzen an, die den Weihnachtsbaum schmücken. Unter den Weihnachtsbaum haben die Eltern die Geschenke für die Kinder gelegt. Sie wurden in den letzten Wochen sorgfältig ausge­sucht und besorgt.



Auf das Läuten einer kleinen Glocke hin versammelt sich die Familie vor dem nun festlich erhellten Weihnachtsbaum. Danach wünscht man sich gegenseitig ein „Gesegnetes Weihnachtsfest”1. Dann folgt die sogenannte Bescherung2. Die Kinder dürfen die in festliches Weihnachtspapier einge­wickelten Geschenke öffnen. Auch die Eltern tauschen Geschenke aus. Das Abendessen ist meist einfach und besteht oft aus köstlichen Salaten.

Das eigentliche Weihnachtsfest wird am 25. und 26. Dezember gefeiert. Beide Tage sind gesetzliche Feiertage3. An ihnen wird nicht gearbeitet.

Wenn gutes Wetter ist, nutzen viele Familien die beiden Feiertage zu Spa­ziergängen oder Verwandtenbesuchen. Das Festessen findet — oft mit Gä­sten — mittags am ersten Weihnachtstag statt.

Während Weihnachten ein Familienfest, wenn auch ein fröhliches ist, wird Silvester ausgelassen gefeiert4. Der 31. Dezember ist zwar kein offi­zieller Feiertag, da die meisten Firmen diesen Tag jedoch vorarbeiten5, ist Silvester praktisch aber arbeitsfrei.

Am Abend versammelt sich die Familie mit ihren Gästen zu einem Festes­sen, das sehr häufig aus gekochtem Karpfen besteht.

Um Mittemacht wird das neue Jahr — wie in Rußland — mit einem Glas Sekt und einem kleinen Feuerwerk begrüßt. Alle Kirchenglocken läuten das Neue Jahr ein6, und man wünscht sich so auch gegenseitig mit dem ersten Schluck ein „Gutes Neues Jahr”.

Der l. Januar ist gesetzlicher Feiertag. Alle nutzen ihn zum Ausschlafen und später zu einem Spaziergang. In manchen Gegenden wird am Mittag ein Sauerkrautgericht serviert. Nach einer Überlieferung7 soll dies das ganze Jahr ausreichend Geld bringen.

 

Texterläuterungen

 

1 man wünscht sich gegenseitig „Gesegnetes Weihnachtsfest” — друг другу желают бла­гословенного (счастливого) Рождества



2 Dann folgt die sogenannte Bescherung. —Потом преподносят рождественские по­дарки (рождественский сюрприз).

3 Beide Tage sind gesetzliche Feiertage. — Оба дня являются официальными праздни­ками.

4 Silvester wird ausgelassen gefeiert — наступление Нового года празднуется в обста­новке безудержного веселья (в веселом настроении)

5 diesen Tag vorarbeiten — отработать (заранее) этот день

6 die Kirchenglocken läuten das Neue Jahr ein — церковные колокола возвещают о на­ступлении Нового года

7 nach einer Überlieferung — по преданию

 

48. Beantworten Sie folgende Fragen zum Inhalt des Textes.

1. Wann wird in Deutschland die Adventszeit gefeiert?

2. Wie werden Adventssonntage gefeiert?

3. Was gibt es immer auf den Weihnachtsmärkten zu kaufen?

4. Wann und wie wird der Nikolaustag von den Kindern gefeiert?

5. Was erwarten die Kinder am Nikolaustag?

6. An welchem Tag wird der Heilige Abend gefeiert?

7. Ist dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag?

8. Wie wird der Heilige Abend in Deutschland gefeiert?

9. Wann folgt die sogenannte Bescherung?

10. Woraus besteht in der Regel das festliche Abendessen?

11. An welchen Tagen wird das eigentliche Weihnachtsfest gefeiert?

12. Wie verbringen die Deutschen diese zwei Festtage?

13. Wann und wie wird in Deutschland Silvester gefeiert?

14. Wird am l. Januar gearbeitet?

 

49. Wie war es im Text? Finden Sie entsprechende Stellen im Text und führen Sie den Gedanken zu Ende.

l. Am ersten Adventssonntag... 2. Während der Adventszeit finden... 3. Am 6. Dezember wird... 4. Am 24. Dezember ist... 5. Auf das Läuten einer kleinen Glocke hin... 6. Das Abendessen ist... 7. Das eigentliche Weihnachtsfest wird... 8. Der 31. Dezember ist zwar... 9. Um Mittemacht wird...

 

50. Erzählen Sie, was Sie Neues aus dem Text „Die deutschen Feiertage um die Jahreswende” erfahren haben:

a) über die Adventszeit in Deutschland;

b) über das Weihnachtsfest in Deutschland;

c) darüber, wie Silvester in Deutschland gefeiert wird.

 

51. Erzählen Sie bitte über die Feiertage um die Jahreswende in Ihrer Fa­milie.

l. Wird in Ihrer Familie die Adventszeit gefeiert? 2. Zündet man bei Ihnen jeden Sonntag eine weitere Kerze an? 3. Wird von den Kindern der Niko­laustag gefeiert? 4. Wie verbringt Ihre Familie den Heiligen Abend? 5. Wird bei Ihnen Weihnachten gefeiert? 6. Tauschen die Familienmitglie­der zu Weihnachten Geschenke aus? 7. Wie feiern Sie Silvester? 8. Wann wird bei Ihnen der Weihnachtsbaum geschmückt? 9. Woraus besteht das festliche Essen zu Silvester?



 

52.Geben Sie den Inhalt der Kurzgeschichte wieder.

 

So teuer?

 

Bei einem vorweihnachtlichen Berliner Buchbasar war der Stand des Schriftstellers N. am meisten umlagert: das heißt, hier waren ständig viele Menschen. Widmungen zu schreiben und zur gleichen Zeit Gespräche zu führen — das ist eine nicht einfache geistige Gymnastik. Kein Wunder, daß sich der Schriftsteller einmal verschrieb. Etwas ratlos sah sich die An­gestellte der Buchhandlung das Exemplar an. „Es wird jetzt nicht ver­kauft!” — „Verkaufen Sie es mir”, meinte der Schriftsteller, „ich besitze ohnehin kein Exemplar mehr.”

Gesagt, getan. Ein Kassenzettel wurde ausgefüllt. Der Schriftsteller warf einen Blick darauf und machte große Augen: „Was? So teuer? Und dabei so dünn?”

 

Aufgabe 6. Lesen Sie den Text С und antworten Sie auf die Frage: Wie entwickelte sich Leipzig zu einer Buchstadt?

 

Text С

Jahre Buchstadt Leipzig

 

Ein unbekannter Leser im Jahre 1800 hat vor seinen Büchern gestanden und über sie nachgedacht. Sie kamen ihm wie Menschen vor, die belohnt oder bestraft werden. „Stellt euch vor einen Bücherschrank und fraget Buch für Buch: Wer war er, der diese Gedanken und Gefühle in Worte faßte1 und die Worte niederschrieb, die noch heute so deutlich zu mir reden? Wer war es, wo hat er gelebt, was getan, gelitten? Wer hat seine ge­schriebenen Worte vervielfältigt? Welche Erfindung, die Buchdruckerei!”

Gutenbergs Methode war in vielen anderen europäischen Städten gut be­kannt geworden, bevor 1481 in der Werkstatt des Marcus Brandis das er­ste Buch in Leipzig gedruckt wurde. Das war eine kleine lateinische Schrift „Glossa in Apocalypsim". Was wir über jenen ersten Leipziger „Buchstabensetzer” — so wurde er später bezeichnet — wissen, ist recht wenig. Er stammte aus Delitzsch und hat in Merseburg gedruckt. Dann zog er nach Leipzig. Daß er Drucker der „Glossa” gewesen ist, weiß man nur aus dem Vergleich der Drucktypen, denn mit seinem Namen nennt er sich erst in einem weiteren Buch, das wiederum in Leipzig erschien.

Brandis wird noch zu den Wanderdruckern gezeichnet. Die erste ständige Werkstatt entstand in Leipzig um 1485. Zehn Jahre darauf beginnen gleich drei Drucker auf einmal. Damit war der Leipziger Frühdruck gegründet.

Seinen Hintergrund bildet die Messe, die in diesen Jahren in ihren glanz­vollen Aufstieg eintritt. Sie bot den Druckern, die zugleich ihre eigenen Buchhändler waren, gute Handlungsmöglichkeiten. 1481 war der Buch­handel schon eine Branche der Messe. Vor einigen Jahren ist ein Abrech­nungsbuch eines namhaften Druckers aus Speyer gefunden worden. Dar­aus ergibt sich, daß um 1480 für ihn der wichtigste Handelsplatz für seine Bücher Leipzig war. Er hatte sogar eine Faktorei3 in der Messestadt. Von dieser Faktorei wurden die in Fässern verpackten Drucke empfangen und weiter verschickt.

Die tiefen Veränderungen in Gesellschaftsstruktur und Bildungswesen wirkten auch auf die schriftliche Kommunikation. Innerhalb von 50 Jahren wurden nicht weniger als neun deutsche Universitäten gegründet, darunter die Wittenberger. Die Entwicklung des Handels, des Bergbaus, des Bür­gertums gab dem Bildungswesen einen Impuls und forderte den Übergang vom handgeschriebenen zum gedruckten Buch. Am Ende des 15. Jahrhun­derts gab es auch die technischen Voraussetzungen dazu. So setzte sich Papier anstelle des Pergaments durch. Der Buchdruck war zum ersten Massenmedium geworden. Bereits um 1500 stand Leipzig an der Spitze der deutschen Orte, die sich der Kunst Gutenbergs gewidmet hatten.

Die Buchmesse, namhafte Drucker, Buchhändler und Buchkünstler trugen dazu bei, die Stadt im Laufe der Jahrhunderte international bekannt zu ma­chen.

Zur DDR-Zeit hatten 38 Verlage ihren Sitz in der sächsischen Industrie­stadt. Diese Verlage brachten jährlich etwa 800 Titel mit einer Gesamtauf­lage von 9 Millionen Exemplaren heraus. Etwa 50 Prozent davon waren Nachschlagewerke und populärwissenschaftliche Titel.

 

Texterläuterungen

 

1 in Worte fassen — облечь в слова

2 der Wanderdrucker — странствующий печатник

3 die Faktorei — торговая контора, фактория

 

53. Lesen Sie den Text absatzweise. Sagen Sie, worum es sich in jedem Absatz handelt. Betiteln Sie jeden Absatz.

 

54. Suchen Sie im Text С die Stellen, die als Antwort auf folgende Fragen gelten können.

1. Was förderte der Übergang vom handgeschriebenen zum gedruckten Buch heraus?

2. Wie transportierte man die Drucke im 15. Jahrhundert?

3. Wann wurde das erste Buch in Leipzig gedruckt?

4. Was setzte sich anstelle des Pergaments durch?

5. Warum zogen viele Drucker im 15. Jahrhundert nach Leipzig?

6. Was hat auf die schriftliche Kommunikation gewirkt?

7. Was ergibt sich aus den Eintragungen eines alten Abrechnungsbuches?

 

55. Wählen Sie die richtige Behauptung.

I. l. Das Papier setzte sich anstelle des Pergaments am Ende des 14. Jahr­hunderts durch.

2. Das Papier setzte sich anstelle des Pergaments am Ende des 15. Jahr­hunderts durch.

II. l. Ende des 15. Jahrhunderts trat die Messe in ihren glanzvollen Auf­stieg und bot den Druckern gute

Handelsmöglichkeiten.

2. Ende des 16. Jahrhunderts trat die Messe in ihren glanzvollen Auf­stieg und bot den Druckern gute

Handelsmöglichkeiten.

III. l. Brandis zog aus Merseburg nach Leipzig.

2. Brandis zog aus Leipzig nach Merseburg.

IV. l. 1481 war Buchhandel schon eine Branche der Messe.

2. 1591 war Buchhandel schon eine Branche der Messe.

V. 1. Gutenbergs Methode wurde zuerst in Leipzig bekannt und erst dann in vielen anderen europäischen

Staaten.

2. Gutenbergs Methode wurde zuerst in vielen europäischen Staaten bekannt und erst dann in Leipzig.

 

56. Finden Sie im Text die Stellen, die die folgenden Aussagen bestätigen.

1. Leipzig wurde bereits um 1480 zum Zentrum des Buchhandels.

2. 1485-1495 wurde Leipziger Frühdruck gegründet.

3. Dank der Entwicklung der Technik wurde der Übergang zum gedruck­ten Buch am Ende des 15.

Jahrhunderts möglich.

4. Man weiß nicht viel vom ersten Leipziger „Buchstabensetzer".

5. Soziale und kulturelle Veränderungen in Deutschland forderten den Übergang zum gedruckten Buch.

6. Die Messe trug zur Entwicklung Leipzigs als Buchstadt bei.

7. Jetzt weiß man genau, daß Marcus Brandis das erste Buch in Leipzig gedruckt hat.

 

57. Sie interessieren sich ganz besonders...

l. ...für den ersten Leipziger „Buchstabensetzer” Marcus Brandis. 2. ...für die Rolle der Messe bei der Entwicklung des Buchhandels. 3. ...für Leip­zig als älteste Buchstadt Deutschlands.

 

58. Ihr Studienkollege hat ein Referat zum Thema „Buchstadt Leipzig” verfaßt. Demnächst finden Sie einen Teil davon. Lesen Sie ihn durch und sagen Sie, womit Sie nicht einverstanden sind.

Gutenbergs Methode wurde gleich nach der Erfindung in Leipzig sehr be­kannt. 1481 gab es dort schon eine ständige Werkstatt, die Marcus Brandis gehörte. Brandis wurde durch sein erstes Buch „Glossa” berühmt. Drei Jahre danach begannen gleich drei Drucker auf einmal in Leipzig zu ar­beiten. Die Leipziger Messe bot den Druckern gute Handelsmöglichkeiten und lockte sie nach Leipzig. Aus den Eintragungen eines alten Abrech­nungsbuches ergibt sich, daß Anfang des 16. Jahrunderts der wichtigste Handelsplatz für Bücher Leipzig war.

In der Epoche des Frühkapitalismus wirkten auf die schriftliche Kom­munikation vor allem die Veränderungen in der Produktion. Anfang des 16. Jahrhunderts setzte sich das Papier anstelle des Pergaments durch, was technische Voraussetzungen für den Übergang zum gedruckten Buch darstellte. Der Buchdruck war zum ersten Massenmedium geworden.

 

59. Geben Sie den Inhalt des Textes С kurz wieder.

 

60. a) Lesen Sie folgenden Auszug.

Eine Gruppe von Fachmännern, die 1460 die Erfindung Gutenbergs prüfte, beschloß, daß die Buchdruckpresse keine Zukunft hatte. Die Begründung war einfach: „Die Zahl der Personen, die lesen können, ist so klein, daß die handgeschriebenen Bücher völlig ausreichen.”

b) Widerlegen Sie die Meinung dieser Fachmänner. Beweisen Sie anhand des Materials des Textes, daß der Übergang zum gedruckten Buch Ende des 15. Jahrhunderts notwendig war.

 

61. a) Lesen Sie den nachstehenden Kurzbericht.

 

Ältestes Stadtbuch

 

Das älteste Stadtbuch Tschechiens, das aus dem Jahre 1310 stammt, befin­det sich im Archiv der Hauptstadt Prag. Dieses Archiv besitzt große Sammlungen alter Schriften, die auf Regalen mit einer Gesamtlänge von 16 Kilometern aufbewahrt werden. Dazu gehören mehr als 9000 Zeich­nungen, die das alte Prag zeigen, zahlreiche Photographien der Stadt und etwa 10 000 Stadtpläne und Stadtkarten sowie 100 Metallstempel. Das älteste Dokument dieser Sammlung stammt aus dem Jahre 1267.

b) Erzählen Sie ihrem Studienfreund über das Prager Stadtarchiv.

 

62. Erzählen Sie über den Erfinder des Buchdrucks Johann Gutenberg und über seine Methode. Die nachstehenden Informationen können Ihnen da­bei helfen.

 

Изобретателем книгопечатания считается немец Иоганн Гутенберг. Мы мало знаем о жизни Гутенберга, но о нём напоминает каждая книга, которую мы берем в руки. Наиболее известной его работой является сорокадвухстрочная библия (die zweiundvierzigzeilige Bibel), завершенная в 1455 году (так ее называют по количеству строчек на каждой странице).

В своих первых экспериментах Гутенберг, как и многие до него, пользовался деревянными печатными формами (Holzdruckformen) с текстом. Отец Гутенберга был ювелиром, он сам знал это ремесло, которое и навело его на мысль отливать отдельные буквы из мягкого металла - свинца (aus Blei).

Метод, который создал Гутенберг, нельзя назвать просто «изобрете­нием». По сути дела он создал новое ремесло и новое искусство. Шаг за шагом он сконструировал все инструменты, необходимые для кни­гопечатания, при этом он выбирал и наиболее подходящие металлы. Это был огромный труд, который трудно с чем-нибудь сравнить. Но­вое благородное мастерство за несколько десятилетий подхватили во всей Европе. Одна за другой возникали мастерские книгопечатания. Лучшими учениками Гутенберга стали итальянские печатники.

 

Aufgabe 7. Lesen Sie den Text D und antworten Sie auf die Frage: Was haben Sie über das Osterfest erfahren?

 

Text D

Gedanken zum Osterfest

 

In Deutschland und der übrigen westlichen Welt wird Ostern nach dem gregorianischen Kalender gefeiert. Dies gilt auch für das christliche Oster­fest. Dagegen feiert die orthodoxe Kirche1 ihre Feste traditionell noch nach dem julianischen Kalender.

Ostern, was bedeutet dies für uns heute? Für die Christen in aller Welt ist diese Frage leicht zu beantworten. Es ist ein Freudentag. Wir gedenken der Auferstehung Christi2. Ob Jesus physisch von den Toten auferstanden ist, gilt Historikern als nicht glaubwürdig. Für Christen ist dies unwesentlich. Auch wer nicht an die leibliche Auferstehung glaubt, kann ein guter Christ sein, wenn er nur das Ostergeschehen symbolisch annimmt3.

Ohne diesen Glauben gäbe es heute keine Christen. Nicht die Geburt Chri­sti, nicht sein Tod waren die Begründung unserer Religion ausschlag­gebend. Hätte nur dies stattgefunden, würden wir heute in Jesus nur einen großen Gelehrten und Propheten sehen können. Erst die Auferstehung, bzw. der Glaube an sie macht Christen zu Christen.

Aber was ist nicht alles im Namen Gottes an Unrecht geschehen?4 Kreuz­züge, Eroberungen, Kriege und Morde. Die Kirche kann in vielen Fällen nicht stolz auf ihre Vergangenheit sein. Auf der anderen Seite ist den Chri­sten im Laufe der Jahrhunderte viel Unrecht geschehen. Sie sind verfolgt, getötet worden. All die Märtyrer, die wir heute als Heilige verehren, sind Zeugen dieser Verfolgung.

Was wären wir heute ohne Befruchtung unserer Kultur durch christliche Maler, Baumeister, Komponisten, Schriftsteller, Dichter und Philosophen? Das neue Leben, das allen durch die Auferstehung verheißen wurde, möge auf der ganzen Welt wirksam werden. Wir alle sollten dazu beitragen, daß Kriege nicht mehr stattfinden, daß Menschen nicht mehr hungern müssen und daß die Kinder in einer gesunden Umwelt aufwachsen können.

 

Texterläuterungen

 

1 die orthodoxe Kirche — (русская) православная церковь

2 die Auferstehung Christi gedenken — чтить воскресение Христово

3 das Ostergeschehen symbolisch annehmen — воспринимать символически празднова­ние Пасхи

4 Aber was ist nicht alles im Namen Gottes an Unrecht geschehen? —Какие только не­справедливости не совершались на земле именем Бога?

 

63. Betiteln Sie jeden Absatz des Textes.

 

64. Was können Sie zu jedem Punkt Ihrer Gliederung sagen?

 

65. Stellen Sie 3-5 Fragen zum Inhalt des 4. Absatzes.

 

66. Lassen Sie Ihren Studienfreund Ihre Fragen beantworten.

 

67. Wollen wir die Gedanken zum Osterfest noch einmal verfolgen. Beant­worten Sie dabei folgende Fragen.

 

l. Warum wird Ostern in der westlichen Welt und Rußland nicht zur gleichen Zeit gefeiert? 2. Was bedeutet Ostern für die Christen in aller Welt? 3. Wie stehen die Historiker zur physischen Auferstehung Christi? 4. Was ist für den Glauben an die Auferstehung Christi wichtig? 5. Kann die Kirche auf ihre Vergangenheit immer stolz sein? 6. Was ist nicht alles im Namen Gottes an Unrecht geschehen? 7. Welches Unrecht ist den Christen im Laufe der Jahrhunderte geschehen? 8. Wurde die Weltkultur durch die christliche Kultur beeinflußt? 9. Wurde durch die Auferstehung Christi allen Menschen ein neues Leben verheißen?

 

68. Finden Sie im Text Bestätigung folgender Gedanken.

1. Ob Jesus physisch von den Toten auferstanden ist, ist für Christen un­wesentlich.

2. Nicht die Geburt Christi, nicht sein Tod waren für die Begründung der christlichen Religion

ausschlaggebend.

3. Viel Unrecht war im Namen Gottes in der Welt geschehen.

4. Wie kann das neue Leben wirksam werden, das allen durch die Aufer­stehung Christi verheißen wurde.

 

69. Stellen Sie sich vor:

a) Sie haben als Journalist miterlebt, wie das Osterfest in einer deutschen Familie gefeiert wird. Schreiben

Sie einen Bericht darüber;

b) Sie haben einen Gottesdienst zum Osterfest in einer russischen ortho­doxen Kirche miterlebt. Beschreiben

Sie die Atmosphäre dieses Got­tesdienstes.

 

70. Lesen Sie diese Geschichte und geben Sie ihren Inhalt wieder.

 

Wer bringt die Ostereier?

 

Das Osterfest ist reich an Traditionen und Bräuchen. Seit dem zweiten Jahrhundert bedeutet es für alle Christen die Auferstehung von Jesus Chri­stus.

Symbol des Osterfestes ist seit dem Mittelalter das Ei, ein Zeichen des neuen Lebens in der Natur. Auferstehung und neues Leben — zwei schöne Deutungen für Ostern. Es ist ein alter Brauch, daß die Kinder am Oster­sonntag in der Wohnung, im Garten oder beim Spaziergang mit der Fa­milie Ostereier suchen.

Wer diese Eier versteckt, möchten Sie wissen? Der Osterhase natürlich! Sie glauben das nicht?

Bitte, ein Protokoll vom 27. Juli 1758 besagt: „Der Förster Fuhrmann fing 1756 einen Hasen. Er nahm ihn mit nach Hause, und der Hase legte ein Ei, im nächsten Jahr sogar drei Eier.” Dieses Protokoll hat der Forstmeister persönlich unterschrieben. Ob es nun stimmt oder nicht, Humor hatten die­se beiden Förster bestimmt.

Etwas humorloser steht es in einer älteren Schrift aus dem Jahr 1682: „Man macht kleinen Kindern weis, diese Eier lege und verstecke ein Hase.”

So oder so — die Kinder freuen sich über jedes Osterei, ob es nun ein Hase versteckt hat oder nicht.

 

Aufgabe 8. Hören Sie sich den Text E.

 

Text E

 

Osterbräuche

 

Die bekanntesten Symbole des Osterfestes sind Osterei und Osterhase.

In vielen Kulturen ist das Ei von symbolischer Bedeutung. Schon bei den Römern hatten Eier einen besonderen Stellenwert: Sie bildeten beim Essen den ersten Gang; sie standen irn Mittelpunkt von Wettspielen. Wettspiele dieser Art lebten in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz fort. Das Ei galt schon in der Frühzeit als Zeichen der Hoffnung, des Lebens und der Fruchtbarkeit. Im Christentum wurde es Sinnbild des neuen, gottge­schenkten Lebens, das in Jesus Christus seinen Anfang nahm. Seine Ver­breitung als Ostersymbol wurde dadurch gefördert, daß es vielfach zur Be­rechnung und Bezahlung von Pacht und Zins diente; seine Pachtschulden bezahlte man mit Eiern. Das Osterfest war einer der beiden Zahltermine im Jahr (neben Martini am 11. November).

Die Tradition des Eierbemalens ist seit 500 Jahren überliefert und weist häufig regionale Eigenheiten auf. Besonders in den slavischen Ländern versieht man Eier mit farblichem Schmuck und christlichen Motiven. Eier aus Edelsteinen, Marmor, Wachs und Holz wurden als kostbare Festgaben überreicht.

Der Osterhase, der nach deutschem Kinderglauben die Ostereier legt, kann als Umbildung des Osterlamms verstanden werden. In den Gegenden, wo die Schafzucht nicht zu Hause war, wurde beim Osteressen das Lamm durch den Hasen ersetzt. Der Hase konnte deshalb zum Symbol der Auf­erstehung Jesu werden, weil man ihm die Eigenschaft zuschrieb, nie zu schlafen: Er hat keine Augenlider und schiebt deshalb zum Schlaf die Pupillen nach oben.

Auf dem Lande backte man früher Brote in Gestalt eines Hasen. Diese Brote standen auf jedem Frühstückstisch. Sie wurden auf österliche Reisen und Wallfahrten mitgenommen. In ihre Mitte setzte man, um beide Sym­bole miteinander zu verbinden, vielfach ein Ei. So entstand die Legende vom eierlegenden bzw. eierbringenden Osterhasen.

Heute wird der Hase freilich nur noch in der von Schokoladenfabriken ge­lieferten Form verwendet. In wenigen Gebieten ist es noch üblich, ihn selbst aus Kuchenteig oder Biskuit zu backen.

 

Lektion V

 

 








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