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Text 13. Das Wesen und die Funktionen des Geldes





Früher, als noch Gold – und Silberwährungen vorherrschten, hat man versucht, Wesen und Wert des Geldes aus seinem Stoff zu erklären. Diese Theorie fasste die Geldeinheit als eine bestimmte Gewichtseinheit Edelmetall, das Geldstück selbst als eine "Ware" auf. Mit zunehmendem Übergang von Münzen aus Edelmetall zu Papierscheinen verlor diese Theorie an Bedeutung. Anfang des 20. Jahrhunderts vertrat der deutsche Nationalökonom Georg Friedrich Knapp (1824–1926), in seinem Werk " Staatliche Theorie des Geldes" die Lehre, das Wesen des Geldes habe nichts mit dem Stoffwert zu tun, sondern das Geld sei ein " Geschöpf der Rechtsordnung"; praktisch könne der Staat nach Gutdünken befehlen, was als Geld fungieren solle, folglich ergäbe sich sein Wert aus der staatlichen Anordnung. Hiernach wäre das Geld also so etwas wie ein Symbol, ein Zeichen, eine Marke. In Wirklichkeit vermag uns auch diese Erklärung nicht zu befriedigen. "Wir müssen schlicht eingestehen: das Wesen das Geldes lässt sich überhaupt nicht definieren. Man kann es nur aus seinen Funktionen begreifen, seiner Funktion – als allgemeines Tauschmittel,
– als allgemeine Recheneinheit,
– als Wertübertragungsmittel sowie
– als Mittel der Kapitalaufbewahrung und des Kapitaltransports.
Das Geld als allgemeines Tauschmittel
In einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft gehen Tag für Tag zahllose Tauschvorgänge vonstatten. Sicherlich könnte man hierbei Ware gegen Ware eintauschen – etwa: ein Pfund Butter gegen ein Paar Strümpfe, drei Zigaretten gegen ein Täfelchen Schokolade, ein Auto gegen x-Millionen Stecknadeln. Gerade dieses letzte Beispiel zeigt aber schon, wie absurd jene Vorstellung ist. Und tatsächlich bildet sich, wenn die Geldwirtschaft eines Landes durch irgendwelche Umstände in Unordnung gerät, gewissermaßen von selbst ein neues, allgemein anerkanntes Tauschmittel heraus. In der Inflation nach dem Ersten Weltkrieg war es in Deutschland der US-Dollar, nach dem Zweiten Kriege avancierten in verschiedenen europäischen Staaten amerikanische Zigaretten zur beliebtesten Währungseinheit. Man rechnete nicht mehr in Mark, Frank oder Lira, sondern in Camel, Chesterfield und Lucky Strike.



Aus dieser Einstufung des Geldes als allgemeines Tauschmittel leitet sich eine weitere Funktion ab.

vorherrschen – преобладать,
auffassen – рассматривать,
nach Gutdünken – по усмотрению,
arbeitsteilig – основанный на разделении труда,
die Marke – знак, символ,
Tag für Tag – день за днем,
vonstattengehen – совершаться,
in Unordnung geraten – расстраиваться (приходить в расстройство, в беспорядок), die Einstufung – классификация,
avancieren – выходить на первый план,
durch irgendwelche Umstände – вследствие каких-либо обстоятельств.

Das Geld als Wertmaßstab

Es macht die verschiedenartigen wirtschaftlichen Faktoren miteinander vergleichbar, ist also sozusagen eine Art Universalmaßstab, mit dem man Streichhölzer wie Ozeandampfer, Butter wie Heizöl, Sozialleistungen wie Vermögenswerte genau messen kann.

In einer differenzierten Volkswirtschaft mit ihrer unüberschaubaren Fülle an Teilmärkten und Verästelungen schafft erst das Geld die elementare Voraussetzung für die reibungslose Abwicklung des Güteraustausches.

Erst das Geld erlaubt eine präzise Wirtschaftsrechnung, indem es Aufwand und Ertrag, Kosten und Preis exakt miteinander vergleichbar macht und alle ökonomischen Größen auf einen einheitlichen Generalnenner bringt. Schließlich hat erst das Geld die Grundlagen für den modernen Kreditverkehr geschaffen, ohne den die Wirtschaft der Gegenwart schlechterdings undenkbar wäre.



Das Geld als Wertübertragungsmittel

Wir wissen aus eigener Anschauung, dass Geld nicht ausschließlich als Gegenwert für Güter oder Dienstleistungen hergegeben wird. Wenn z.B. Vater Helmut Schulz seinem Sohn Harald 5 Mark Taschengeld schenkt, liegt diesem "Geschäft" kein Tauschvorgang zugrunde, es ist vielmehr eine Wertrübertragung. Dasselbe gilt, wenn Multimillonär X seinen Erben 10 Millionen vermacht, die reiche Tante Amalie ihrem Neffen Thomas 10000 Mark gibt oder ein Gauner irgendeinem Passanten die Brieftasche stiehlt (wobei man hier wohl nicht mehr von "Übertragung" sprechen kann).

Das Geld als Mittel der Kapitalaufbewahrung und des Kapital- transports

Der Wirtschaftswissenschaftler Ludwig von Mises hat es so ausgedrückt: "Das Geld wird zum Wertträger durch Zeit und Raum". Greifen wir in diesem Zusammenhang nun auf unser abwegiges Beispiel zurück, dass ein Mann in Naturaltausch ein Auto gegen x-Millionen Stecknadeln einhandelt, und unterstellen wir ferner, dass die Automobilfabrik in München liegt, der Käufer hingegen in Rendsburg wohnt. Er müsste einen Eisenbahnwaggon oder mehrere Lastwagen fast quer durch Deutschland schicken, um den Kaufpreis in München hinterlegen zu können. In Wirklichkeit kann er bequem nach München fliegen, ein paar Gramm Papiergeld auf den Tisch blättern oder einen Scheck ausstellen.

Damit haben wir die Funktionen des Geldes aufgezähllt.

unüberschaubar – необозримый,
der Teilmarkt – (составная) часть рынка,

auf einen einheitlichen Generalnenner bringen – привести к общему знаменателю, erst – лишь, только,
wäre undenkbar – был бы немыслим,
aus eigener Anschauung – по собственному опыту,

vermachen – завещать,
unterstellen – предполагать, допускать.

 

 

Text 14. Die Geldformen

Am besten vertraut ist uns Geld in Form von Münzen und Scheinen. Die Ausgabe der Noten erfolgt durch die Deutsche Bundesbank als Notenbank; sie allein ist hierzu durch den Gesetzgeber ermächtigt. Das Recht zum Prägen von Münzen liegt beim Staat.

Der größereTeil aller Zahlungen wird nun allerdings nicht mit Bargeld, sondern bargeldlos abgewickelt. Zum Beispiel durch Überweisung von einem Bankkonto auf das andere oder durch Übergabe von Schecks. Während sich noch vor wenigen Jahrzehnten vorwiegend Unternehmen dieser Zahlungsmethode bedienten, ist sie heute auch in breiten Verbraucherkreisen üblich. Millionen Arbeitnehmer lassen sich Löhne und Gehälter nicht mehr bar auszahlen, sondern auf ein Bankkonto überweisen und erledigen ihre Zahlungen dann bargeldlos. Eine wesentliche Errungenschaft ist dabei der eurocheque, der sich zu einem in ganz Europa verwendbaren Zahlungsmittel entwickelt hat.



Über sein Guthaben auf dem Bankkonto kann der Kunde z. B. durch Überweisung verfügen. Der entsprechende Betrag wird dann von seinem Konto abgebucht und auf einem anderen Konto bei der gleichen Bank oder einem anderen Kreditinstitut gutgeschrieben. Die Überweisung übernimmt damit die gleiche Aufgabe wie die Bezahlung mit Bargeld, ohne dass Bargeld bewegt wird. Wir sprechen hier von Buch – oder Giralgeld.

Den Charakter des Buchgeldes haben allerdings nur die sogenannten Sichteinlagen bei den Kreditinstituten. Diese bestehen aus jederzeit abrufbaren Geldern. Die Termin – und Spareinlagen dagegen dienen nicht dem Zahlungsverkehr, sondern Anlagezwecken. Termineinlagen bestehen vorwiegend aus Geldern von Unternehmen, die diese vorübergehend nicht benötigen und gegen Zinsen anlegen wollen, die höher sind als die für Sichteinlagen. Spareinlagen werden von den Haushaltungen aus den verschiedensten Gründen gebildet. Wichtigste Motive sind die Sicherung der Zukunft, der Aufbau einer selbständigen Existenz oder die Finanzierung von späteren größeren Ausgaben.

In diesen drei Grundformen sammeln sich die Einlagen von Unternehmen und Privatpersonen bei den Kreditinstituten an. Die Banken lassen ihrerseits die Gelder nicht in ihren Tresoren brachliegen, sondern geben diese wiederum, vor allem in Form von Krediten, an Betriebe und Haushaltungen aus. Die Banken selbst sind ökonomische Einrichtungen von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung.

vertraut – зд. известный,
ermächtigen – уполномочивать, давать право, der "eurocheque" – еврочек,
verfügen – распоряжаться,
abwegig – неправильный, ложный, ошибочный, müâte ...schicken – должен был бы послать, einen Scheck ausstellen – выписать чек.

 

 

 








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