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L. In der Partnerstadt Essen





Wenn man zum erstenmal nach Essen reist, erwartet man, eine ver­rauchte und kohlenverschmutzte Stadt zu sehen. Da irrt sich aber der verehrte Stadtgast. Und er kann ohne weiteres zwei Wochen, die er dort verbringen will, eine weiße Hose anhaben, und die bleibt... weiß. Denn Essen ist nicht nur eine saubere Stadt, es ist einem großen Park, ja einem blühenden Garten ähnlich geworden. Mehr als die Hälfte des Stadtgebietes nehmen Felder und Wiesen, Wälder und Gewässer ein. Hier gibt es nicht bloß einzelne Blumeninseln, sondern Meere von Blumen. Und wenn man durch die Botanik Essens wandern will, muß man mit einer Strecke von 125 Kilometern rechnen. Die Stadt gewinnt mehr und mehr an Natur. 70 Hektar groß ist die Gruga[3], einer der größten Stadtparks Deutschlands. Die Einwohner der Stadt finden hier Entspannung und Unterhaltung. Noch größer ist der Hügelpark, in dessen Nähe der Baldeneysee liegt, ein Freizeitparadies besonders für Wassersportler. Das ehemalige Kohlenindustriezentrum Essen grünt und blüht. Die Natur darf wieder natürlich sein. Man hat hier ein ökologisches Gewissen entwickelt, das sehr sensibel auf ökologische Sünden reagiert. Die öffentlichen Parkanlagen wurden auf über 400 Hektar erweitert und die Waldgebiete auf über 2000 Hektar. Hinzu kommen die Wiesen vor der Haustür, das sogenannte „Pantoffelgrün". Im Stadtgebiet gibt es eine große Anzahl von verschiedenen Pflanzen, und zahlreiche Tierarten fühlen sich heute wieder heimisch.

Ja, die Atmosphäre ist ganz anders geworden. Stellen Sie sich aber vor, früher sagte man, man kann in Essen keine Wäsche im Freien zum Trocknen aufhängen, sie würde grau.

Sauber ist die Luft, und sauber ist das Wasser geworden. Essen liegt an der Ruhr, die den Schmutz vergangener Zeiten nicht mehr in sicr trägt. So schöpfen die Essener ihr Trinkwasser aus der Ruhr, und Angler können kapitale Hechte fischen. Die Essener Trinkwasser­qualität erfüllt die strengen EU-Normen.



Schwer wiegen dagegen die Altlasten im Boden. Was die Industrie zu Zeiten, als Umweltschutz noch kein Thema war, am Boden ge-


 

sündigt hat, macht viel zu schaffen. Die Sanierung kostet viele Millio­nen. Jetzt werden in den Umweltschutz viele Millionen Mark investiert. Es wurden und werden moderne Umwelttechnologien eingesetzt.

II. Wie lebt es sich in Essen?

Essen wuchs in nur 150 Jahren von einer Kleinstadt mit 4000 Men- , sehen zu einer Großstadt mit über 720 000 Einwohnern 1962. Es war Krupps industrielle Revolution, die viele Arbeiter aus den benachbarten Gegenden hierher zog. (Dazu gehörten Polen, Ostpreußen und andere.) So mischten sich Kulturen und Sprachen in Essen. Auch bis 50 umlie­gende Ortschaften gehören nun der Stadt an. Sie haben ihre Eigenart gut erhalten, die verschiedenen Traditionen bereichern das Essener Stadtle­ben.

In den nächsten dreißig Jahren verringerte sich die Einwohnerzahl allmählich auf rund 620 000. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen Frankfurts mit Essen nehmen die Main- und die Ruhr-Metropole abwechselnd den fünften und sechsten Platz in der Reihe deutscher Großstädte ein. Dabei geht es in manchen Wohnvierteln und Stadtrandbezirken beinah kleinstädtisch gemütlich zu. Die Gartenstadt Margarethenhöhe[4] gilt heute noch als Vorbild für menschenfreundliche Wohnarchitektur. Kaum eins der phantasievoll ausgestatteten Häuser gleicht dem anderen.

Immer mehr kommen die Zechensiedlungen in Mode, die haupt­sächlich im Essener Norden erhalten geblieben sind. Besonders junge Familien entdecken neu den Lebensstil des Bergmanns in diesem Bezirk. Zu diesem Stil gehörten ein Ziegenstall, ein Taubenschlag und ein Gemüsegarten hinterm Haus wie die Plauderbank vor der meist offenen Tür.



In den südlichen Stadtteilen lebt man dagegen mit höchstem Komfort. Hier gibt es Villenviertel, moderne Eigenheime und elegante Appartementshäuser.

Manche, vor allem jüngere Leute möchten gern in Bürgerhäusern aus der Gründerzeit[5] wohnen, die nach dem Krieg rar geworden sind. Manche entscheiden sich für ein jahrhundertealtes Fachwerkhäuschen. Es gibt in Essen immer eine Alternative.


 

III. Essen in Europa und in der Welt

Wodurch ist Essen jetzt, wo es keine Kohlen- und Stahlproduktion dort gibt, in Europa und der Welt bekannt? Was schafft Essen? Da kann man vieles sagen. Essen handelt, Essen forscht und lehrt, Essen schafft Kultur. Bemerkenswert sind auch seine Kunstschätze.

Als Messestadt erlangt Essen mehr und mehr Bedeutung. Hier finden große internationale Messen statt. Aussteller aus rund 80 Nationen präsentieren hier jährlich ihre Waren und Dienstleistungen. Solche Messen wie die Equitana und die Motorshow holen Besucher aus dem nahen Ausland. Jedes Frühjahr macht sich hier mit Camping und Touristik bekannt. Diese und andere Messen stehen hoch im Kurs.

In Essen finden internationale Kongresse und Konferenzen statt. Als Gastgeber zeigen sich die Stadt und die Essener von der besten Seite.

IV. Die Kulturstadt Essen

Essen präsentiert sich gern als Kulturstadt. „Am Anfang war die Kunst!" sagt man in der Stadt. So entwickelte sich die Kultur schneller als die Industrie. Davon zeugt unter anderem der Domschatz aus dem 10. und 11. Jahrhundert.

Essen verfugt heute über schöne Theater und Museen. Über 20 Theater und Bühnen bringen viel Kultur in das Essener Leben. Weit über die Landesgrenzen hinaus macht das Aalto-Theater von sich reden. Es trägt den Namen des talentierten finnischen Architekten Aalto, der das originelle Operngebäude entworfen hat. Das Theater zeigt sich als fortschrittliches Opern- und Balletthaus. Hier werden Meisterwerke der deutschen, österreichischen, italienischen, russischen und französischen Komponisten dem Publikum angeboten. Hier wird gesungen, getanzt, choreographiert und inszeniert. Jedes Jahr erlebt das Publikum die Premiere einer interessanten zeitgenössischen Oper.

Einen vorderen Platz an der Kultursonne hat sich das Essener Sprechtheater erobert. Im Grillo-Theater werden Schauspiele aufge­führt, die in den letzten Jahren triumphale Erfolge hatten.

Als Essener Wahrzeichen gilt heute der „Schmetterling aus Beton", die neue Grugahalle, die eine unverkennbare, originelle Architektur hat. Hier kann alles stattfinden, weil das Innere verschiedene Formen erhal­ten kann. So erleben Sie in der Halle Tennis- und Tanzturniere, Eisre­vuen und viele unvergeßliche Show- und Sportsensationen. In der Grugahalle ist für 10 000 Schaulustige Platz.




 

Essen hat ein Philharmonisches Orchester, ein Kammerorchester, ein Tanztheater. Bekannt und besucht sind das Theater Courage, das „Satiricon", das Kinder- und Jugendtheater, das Marionetten- und Fi­gurentheater und andere.

Lassen Sie sich die Museen von Essen nicht entgehen! Wahrzeichen und Anziehungspunkt für viele Besucher ist das Folkwang-Museum. Dort finden Sie Gemälde aus dem 19. und 20. Jahrhundert, darunter die von solchen Meistern wie Monet, Marc und vielen anderen. Außer den herrlichen Gemälden genießen Sie im Museum Plastiken, Fotografien und Grafiken. Die Kunstsammlung brachte dem Museum internatio­nalen Ruhm.

Glanzvolle Ausstellungen aus Ägypten, China und Rußland finden auf der Villa Hügel[6] statt. Diese werden von Kunstfreunden und Touri­sten auch sehr gern besucht. Das Ruhrlandmuseum zeigt Natur- und So­zialgeschichte. Hier lernen Sie die ganze Entwicklung des Landes an der Ruhr kennen.

Gut bekannt ist das Deutsche Plakatmuseum, das die größte deutsche Sammlung von historischen und neuzeitlichen Plakaten beher­bergt.

V. Essen pflegt Kontakte

Als Deutschland wiedervereinigt wurde, entwickelten sich gute Be­ziehungen zwischen verschiedenen Städten Rußlands und der Bundes­republik, die früher kaum möglich waren. 1990 wurde Essen zur Part­nerstadt Nishnij Nowgorods. Die Wolgametropole, die jetzt eine offene Stadt ist, und Essen zeigen gegenseitig großes Interesse. Auf ver­schiedenen Ebenen werden von den beiden Seiten Gäste aufgenommen. Einen großen Platz nimmt in diesen Beziehungen der Austausch von Schüler- und Kulturgruppen, von Studenten und Dozenten, von Ingenieuren und Facharbeitern, von Wissenschaftlern und Journalisten ein. Immer mehr entwickeln sich Beziehungen von Mensch zu Mensch, also persönliche Kontakte. Man kommt gegenseitig zu Besuch und lernt so das Land und die Leute besser kennen. Viele Kontakte finden in der „Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung Essen" ihre Basis. Andererseits fordert die Gesellschaft „Nishnij Nowgorod - BRD" die guten Beziehungen zum deutschen Volk. Diese Zusammenarbeit ist für die beiden Völker von sehr großer Bedeutung. Die gegenseitigen Kontakte helfen die Welt netter und freundschaftlicher zu machen.


 

Das können Sie in Essen sehen oder besuchen

Landschaften und Orte:die Gruga, der Hügelpark, der Baldeneysee, Margarethenhöhe

Theater:das Aalto-Theater, das Grillo-Theater, das Tanztheater, das Theater Courage, das „Satiricon", das Kinder- und Jugendtheater, das Marionetten- und Figurentheater Kunstsammlungen:der Domschatz

Museen:das Museum Folkwang, das Ruhrlandmuseum, das Deutsche Plakatmuseum, das Archeologische Museum, Altenessen, das Minera­lien-Museum, das Laternenmuseum

Messen:die Equitana, die Motorshow, Camping und Touristik Bauten, die für Kunstzwecke dienen:die Grugahalle, die Villa Hügel

Übungen zum Text

1. Merken Sie sich die folgenden Vokabeln, schlagen Sie ihre Bedeutung, wenn nötig, im Wörterbuch nach:

I. verraucht, kohlenverschmutzt, ohne weiteres, durch die Botanik wandern, einem blühenden Garten ähnlich sein, einnehmen (a, o), an Natur gewinnen, Entspannung und Unterhaltung finden, das- Freizeitparadies, sensibel, ein ökologisches Gewissen entwickeln, ökologische Sünden, die Parkanlage, das Waldgebiet, das „Pantoffelgrün", sich heimisch fühlen, der Schmutz vergangener Zeiten, Trinkwasser aus der Ruhr schöpfen, die Trinkwasserqualität, die strengen EU-Normen, die Altlasten im Boden, am Boden sündigen, die Sanierung, Geld investieren in (Akk), Umwelttechno­logien einsetzen

II. die Kleinstadt, sich mischen (te, t), umliegende Ortschaften, die Eigenart erhalten, bereichern, die Einwohnerzahl, sich verringern, allmählich, das Kopf-an-Kopf-Rennen, abwechselnd, es geht ... (gemütlich, lustig) zu, der Stadtrandbezirk, als Vorbild gelten, (ein) Vorbild für menschenfreundliche Wohnarchitektur, ausstatten (te, t) (ein Haus), gleichen (Dat.), die Zechen­siedlung (-, -en), in Mode kommen, hauptsächlich, neu entdecken, dagegen, mit höchstem Komfort leben, Bürgerhäuser aus der Gründerzeit, rar = selten, jahrhundertealt, das Fachwerkhaus

III. forschen, Kultur schaffen, bemerkenswert, Bedeutung erlangen, der Aussteller, präsentieren, die Dienstleistungen, Besucher holen = Besucher anziehen, hoch im Kurs stehen, der Gastgeber (-s, -), sich von der besten Seite zeigen

IV. sich präsentieren als, unter anderem, viel Kultur bringen in (Akk.), weit über die Landesgrenzen hinaus, sich (Dat.) einen vorderen Platz an der


 

Kultursonne erobern, Schauspiele aufführen, triumphale Erfolge haben, un­verkennbar, der Schaulustige (-n, -n), «ich (Dat.) nicht entgehen lassen, Wahrzeichen und Anziehungspunkt für viele Besucher sind ..., internationa­len Ruhm bringen, glanzvolle Ausstellungen, neuzeitlich, beherbergen (te, t) V. Kontakte pflegen, gegenseitig auf verschiedenen Ebenen, Gäste aufneh­men, der Austausch, die Zusammenarbeit, Beziehungen zum Volk, Be­ziehungen von Mensch zu Mensch, die Beziehungen fördern, seine Basis finden in (Dat.), die Welt freundschaftlicher machen

2. Antworten Sie auf die Fragen. Begründen Sie Ihre Meinung:

(I) 1. Ist Essen eine saubere Stadt?

2. Ist die Stadt grün? Welche Grünflächen gibt es dort?

3. Wie ist das Wasser in der Ruhr heute?

4. Gibt es zur Zeit keine ökologischen Probleme mehr?

(II) 1. Wie stark ist Essen in den 150 Jahren gewachsen und warum? Wie viele Menschen leben jetzt in der Stadt?

2. Haben die Ortschaften um Essen ihre Eigenart erhalten?

3. Wie wird Essen genannt? (Vergleichen Sie mit Frankfurt.)

4. Findet sich in verschiedenen Stadtteilen die gleiche Architektur?

5. Was ist die Margarethenhöhe? Als welches Vorbild dient diese Stadt?

6. Welche Siedlungen kommen in Mode?

7. Wie sind die Häuser in den südlichen Stadtteilen?

8. Welche Häuser gibt es in Essen außerdem?

(III) l. Wodurch ist Essen heute bekannt?

2. Welchen Ruf hat Essen als Messestadt? Welche Messen finden hier statt?

3. Was kann man von Essen als Kongreßzentram sagen?

(IV) l. Ist Essen als Kulturstadt bekannt?

2. Wie entwickelte sich die Kultur in der Stadt?

3. Wieviel Theater gibt es in Essen?

4. Welches Theater ist sehr gut bekannt? Wessen Namen trägt es?

5. Welche Werke werden in diesem Theater gespielt?

6. Was kann man im Aalto-Theater jedes Jahr erleben?

7. Werden in diesem Theater nur Opern angeboten? Welchen Ruf hat das Theater?

8. Wie hat sich das Essener Sprechtheater gezeigt?

9. Was wird im Grillo-Theater gegeben?

10. Welche Architektur hat die Gruga-Halle?

11. Was findet in der Gruga statt? Wie viele Zuschauer finden dort Platz?

12. Welche Theater gibt es in Essen außerdem?

13. Welche Orchester hat die Stadt?


 

14. Was kann man im Folkwang-Museum erleben? Welchen Ruf hat dieses Museum?

15. Welche Ausstellungen finden auf der Villa Hügel statt?

16. Was zeigt das Ruhrlandmuseum?

17. Welche Sammlung beherbergt das Deutsche Plakatmuseum?

(V) 1. Wodurch sind die neuen Beziehungen zwischen den deutschen und russischen Städten möglich geworden?

2. Seit wann ist Essen die Partnerstadt Nishnij Nowgorods?

3. Wie sind die Beziehungen zwischen Essen und Nishnij Nowgorod? Auf welchen Ebenen findet die Zusammenarbeit statt?

4. Wie sind die persönlichen Kontakte?

5. Welche Rolle spielen die Kontakte zwischen den Partnerstädten?

Übungen zum ganzen Text

1. Antworten Sie:

1. Ist für Sie die Stadt Essen ein Begriff?

2. Welche Merkmale der Stadt möchten Sie vor allem nennen?

3. Welche Information im Text hat auf Sie den größten Eindruck gemacht?

4. Was möchten Sie vom Essener Leben in Ihrer Heimatstadt gern haben?

5. Was meinen Sie von den Perspektiven der Zusammenarbeit der Partner­städte?

2. Üben Sie zu zweit. Geben Sie als Essener Tips:

1. dem Stadtgast, einem jungen Mann, was er in der Stadt vor allem besu­chen soll,

2. einem Mädchen, das in Essen zwei Tage verbringen will,

3. einem älteren Paar, das sich für verschiedene Seiten des Essener Lebens interessiert und eine ganze Woche frei hat.

3. Sie haben Essen zum erstenmal besucht und teilen Ihrem Freund, der Essen nur vom Hörensagen kennt, Ihre Eindrucke mit. Er nimmt am Gespräch aktiv teil und möchte die Stadt auch gern sehen.

4. Sie berichten Ihren Freunden darüber, was Sie in Essen besucht und gesehen haben und was Sie noch gern sehen möchten.

5. Sie kommen aus der Partnerstadt Nishnij Nowgorod und werden von der „Neuen Ruhrzeitung"(Essen) interviewt. Sie sind:

1. ein hoher Gast (eine offizielle Persönlichkeit),

2. ein Fachmann,

3. ein Gastprofessor oder ein Deutschlehrer,

4. ein Student.


 

6. Sie machen zusammen mit zwei Ihren Mitstudenten eine Studienreise nach Nordrhein-Westfalen und wohnen in Essen. Zum Schluß Ihres Aufenthaltes sprechen Sie mit Ihren Gastgebern darüber, wie es Ihnen dort gefallen hat.

Zum Thema „Die Städte Deutschlands"

1. Sie haben einige deutsche Städte besucht und werden von Ihren Freunden zu Hause Über Ihre Eindrücke ausgefragt.

2. Sie waren in verschiedenen Städten Deutschlands und zu Hause angekommen, tauschen Sie Ihre Eindrücke aus.

3. Sie werden vom Fernsehen über Ihre Deutschland-Reise interviewt.

4. Sie schreiben für eine deutsche Zeitung über Ihre Reiseeindrücke in Deutsch­land:

1. für eine Zeitung in einer deutschen Stadt (eine in Berlin, bzw. eine in Frankfurt am Main, in München oder in Bonn),

2. für eine Wandzeitung zu Hause.

Witze. Witze...

Sowieso

Ein Tourist wendet sich an einen Berliner:

„Können Sie mir bitte sagen, wenn ich hier rechts einbiege, ist dort der Kurfürstendamm?"

„O ja", meldet sich der Berliner bereitwillig, „aber wenn sie auch links einbiegen, ist er auch dort."

Menschen und Tiere Der Fremde in Berlin. „Ach, bitte, ich möchte zum Tierpark." „Als wat denn?"

Köln oder Bremen?

Im Abteil erster Klasse sitzt ein Student. Der Schaffner kommt und ver­langt die Fahrkarte. Er studiert die Fahrkarte des jungen Mannes und erwidert dann höfflich: „Bitte schön, das ist eine Fahrkarte nach Bremen, aber der Zug fährt nach Köln."

„Ach, ach!" wundert sich der Student, „und sagen Sie bitte, kommt es oft vor, daß der Lokführer die Richtung verfehlt?"


 

Die arme Oma

Im Hamburger Zoo erklärt der Vater seinen kleinen Söhnen: „Seht mal, das ist der Wolf! Ihr wißt doch, der hat die Großmutter gefressen." Darauf Otto, der jüngste: „Etwa die aus München?"

Eine Stadt voll Optimisten

„Hat Ihnen Venedig gefallen?"

„Und ob! Eine sehr interessante Stadt. Alle Straßen voll Wasser, aber die Menschen singen!"


 

Lektion 6

Schon wieder etwas über die Weltstadt Berlin und noch neun andere Städte

Der Berliner Bär

Eine Frage wird immer wieder an die Berliner gestellt: „Kommt ,Berlin' von ,BäY'?" Auf diese Frage kann aber auch ein ganz hilfsbe­reiter und erfahrener Berliner nicht mit ,ja" antworten. Übrigens auch nicht mit „nein". Eins ist wichtig. Hier lebten vor vielen Jahren Slawen, und der Name konnte aus ihrer Sprache kommen. Er bezeichnete aber nicht einen Bären, sondern eine Insel im sumpfigen Gelände.

Der Bär ist das Wahrzeichen Berlins, und man sieht ihn auf dem Stadtwappen. Aber auf dem ersten Wappen im ältesten Siegel von 1253 war ein Adler dargestellt. Später erhielt die Stadt ein neues Wappen: reitend auf dem Bär - der rote Aar (Adler) als Zeichen des Staates. Dann waren zwei Adler auf dem Wappen. Seit 1920 ist der Bär allein da, stolz und selbstsicher. Seit 1990 hat der Bär eine Krone auf dem Kopf, die die Form einer Stadtmauer hat.

Der Bär als Wappentier ist bei den Berlinern sehr beliebt. Sie kom­men gern in einen Park, in dem zwei lebendige Bären unter freiem Himmel leben. Ihr Freigehege ist in der Stadtmitte, in der Nähe des Märkischen Museums.

Das Brandenburger Tor

Eines der ältesten Wahrzeichen der Stadt Berlin - und einer der schönsten Torbauten der Welt - ist das Brandenburger Tor. Es ist 65,5 m breit und 11 m tief, hat fünf Durchfahrten, sechs dorische Säulen­paare und zwei Torhäuser. Die breitere Mittelöffnung durfte vor 1918 nur von der königlichen Familie benutzt werden. Auf dem Steinge­bälk ruht eine schwere römische Attika, die die Quadriga trägt. Die Quadriga stellt einen vierspännigen Siegeswagen mit der Friedens­göttin dar.


 

Das Brandenburger Tor bildet den Abschluß der berühmtesten Straße Berlins, Unter den Linden. Es ist das einzige erhaltene der 18 Berliner Stadttore. Es wurde in den Jahren 1788 bis 1791 von C.G. Langhans als Tor des Friedens geschaffen. Das Vorbild waren die Propyläen von Athen. Beim Bau wurden Motive des klassischen Altertums verwendet. Modell für die Friedensgöttin stand eine der zwölf Töchter eines Berliner Schmiedemeisters. Sie hieß Rieke Jury. Rieke hatte die richtige Gestalt - in Form der Siegesgöttin wurde sie weltberühmt. Das Tor wurde als eines der schönsten Bauwerke des deutschen Klassizismus bewundert. Aber die Geschichte des Tors war gar nicht einfach. 1806 entführte Napoleon die Quadriga als Siegestrophäe nach Paris. 1814 kehrte sie wieder nach Berlin zurück. Wie so viele historische Bauwerke wurde auch das Brandenburger Tor durch den zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Der Wiederaufbau kostete 2 Millionen Mark. 1957 stand das Brandenburger Tor in alter Schönheit da. Auch die Quadriga, einst vom Bildhauer Schadow geschaffen, krönt wieder das Bauwerk. Vom Original blieb im zweiten Weltkrieg nur ein Pferdekopf übrig. Glücklicherweise war das Gipsmodell erhalten, und die Quadriga wurde nach diesem Modell wieder geschaffen.

Seit dem 13. August 1961 standen am Brandenburger Tor von der östlichen Seite Grenzsoldaten Wacht, weil hier die Grenze zu Westber­lin verlief. Nun ist Berlin wieder eine Stadt geworden, und das Tor ist für alle offen. Es ist zum Symbol der Einheit geworden.

Das Pergamonmuseum

Der Berliner hat es einfach: Er braucht nicht nach Ägypten zu fliegen, um alte Mumien zu sehen, die zwei- bis dreitausend Jahre alt sind. Er kann auch durch eines der großen Tore aus dem alten Baby­lon gehen.

Der Berliner steigt in die S-Bahn ein und fährt bis in die Nähe der Museumsinsel zum Pergamonmuseum. Hier findet er sich unter vielen in- und ausländischen Gästen wieder, denn in aller Welt weiß man von den Schätzen des Pergamonmuseums, den Schätzen der antiken Kunst.

In der Vorderasiatischen Abteilung geht er durch die bekannte Pro­zessionsstraße. Löwen sehen von beiden Seiten auf den Besucher herab. Hoch war das Können der babylonischen Künstler und Handwerker. Dann kommt man in den Saal der römischen Baukunst.

Der Pergamonsaal ist 1500 Quadratmeter groß. Pergamon, das schon vor unserer Zeitrechnung existierte, war eine Stadt der l


 

Wissenschaft und Kunst. Hier sieht man den großen Pergamonaltar, der in dieser Stadt errichtet wurde. Nur wenige Teile des Altars sind uns erhalten geblieben, aber vieles wurde wiederhergestellt.

Der Neptunbrunnen

Neptun, der Beherrscher der Meere und Ströme, thront im Zentrum Berlins. Er sitzt mit seinem Dreizack, von Märchenfiguren umgeben. Auf dem Rande des Beckens sitzen vier Frauengestalten. „Die einzigen Berlinerinnen", so spottet der Volksmund, „die den Rand halten"[7].

Der Neptunbrunnen ist ein Werk von Reinhold Begas und hat, wie alle berühmten Wasserspiele, seine Geschichte. Begas besichtigte in Rom alle klassischen Bauwerke und die weltbekannten Brunnen der Stadt. Nach Berlin zurückgekehrt, schuf er 1891 einen eigenen. Der Brunnen war ein Geschenk des Magistrats von Berlin an Kaiser Wilhelm II. Die Berliner machten das neue Kunstwerk schnell zu ihrem Lieblingskind. Sie waren stolz darauf, nun einen der größten Brunnen der Welt in ihrer Stadt zu haben.

Seit 1969 befindet sich der restaurierte Neptunbrunnen an einem neuen Standort. Das riesige Becken wurde aus sowjetischem Granit neu gemeißelt. Der Brunnen steht inmitten eines Ensembles der Architektur aus Vergangenheit und Gegenwart im Zentrum Berlins.

Berlin, Unter den Linden

Sie sind im Zentrum Berlins, in der berühmten Straße Unter den Linden. Wirklich, es gibt keinen imposanteren Anblick als diesen hier. Die 1390 Meter lange und 60 Meter breite Straße ist die Geschichte Berlins. Über sie fuhren vor vielen Jahren Kurfürsten zur Jagd in die Wälder, an ihr bauten die hier berühmt gewordenen Architekten: Schlüter, Knobelsdorff, Schinkel, Schadow, Rauch. Hier wohnte der Kaiser, der sich täglich bei kurzen Ausritten zeigte. Der Fortschritt brach sich hier Bahn. Das erste Kino Deutschlands war das „Linden-Kino", die erste Pferdebahn rollte durch einen Tunnel Unter den Linden hindurch.

Berlin wuchs zur Großstadt. Mietskasernen, Hinterhöfe und ihr Zeichner Zille wurden geboren. Im „Kleinen Theater Unter den Linden" hatte Maxim Gorkis „Nachtasyl" seinen ersten Erfolg.


 

Die Straße beginnt mit dem Museum für Deutsche Geschichte, einem der schönsten deutschen Barockbauten. Daneben steht die Neue Wache. Hier befindet sich jetzt die „Zentrale Gedenkstätte der Bundes­republik Deutschland für die Opfer des Krieges und der Gewaltherr­schaft". In der Ehrenhalle der Gedenkstätte sehen Sie die Käthe-Koll­witz-Plastik.

Danach kommen Sie zur Humboldt-Universität. Sie trägt den Namen des großen deutschen Humanisten und Sprachforschers Wil­helm von Humboldt. Sein Bruder Alexander von Humboldt war ein großer Naturforscher. Vor dem Universitätsgebäude stehen zwei Denk­mäler den Gebrüdern Humboldt zu Ehren. An der Universität wirkten auch mehrere andere berühmte Gelehrte.

Auf der linken Straßenseite sehen Sie das Gebäude der Deutschen Staatsoper. Diese Oper, Berlins ältestes Opernhaus, ist gut bekannt. Hier ist für fast anderthalb Tausend Zuschauer Platz. Das Opernge­bäude wurde durch den zweiten Weltkrieg vollkommen zerstört. Es vergingen Jahre, und die Oper wurde wiedereröffhet. Sie sehen auf dem Gebäude eindrucksvolle Statuen der griechischen Dichter.

Der Staatsoper gegenüber steht eine Bibliothek, die wegen ihrer Fassade von den Berlinern die „Kommode" genannt wird. Auf dem Platz vor der „Kommode" sehen Sie ein Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung von 1933 durch die Nazis.

Neben der Humboldt-Universität befindet sich die Deutsche Staats­bibliothek, eine der größten Bibliotheken der Welt. Sie wurde im neu­barocken Stil gebaut.

Bald endet die Straße. Auf der anderen Straßenseite steht das Ge­bäude der ehemaligen Botschaft der UdSSR in der DDR. Noch ein paar hundert Meter, und Sie sind vor dem Brandenburger Tor.

 








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